Offboarding – Damit es nicht der Tod Ihres Employer-Brandings wird

Gerne wird ein riesen Tamtam um die Neuankömmlinge gemacht. Onboarding Veranstaltungen hier, Teammeeting dort. Jene, die das Unternehmen verlassen, rücken dabei gerne ins Abseits. Jedoch ist das Offboarding mindestens genauso wichtig wie das Onboarding. Immerhin bleibt Ihr Unternehmen genauso in Erinnerung wie der Mitarbeiter es verlassen hat. Wenn er das Gefühl bekommt, es sei dem Unternehmen egal das er sie verlässt, wird aus Ihm sicherlich kein Bumerang.

 

Planen Sie deshalb Ihr Offboarding genauso gut wie Ihr Onboarding.

Organisatorisches Offboarding

Nach einer Kündigung steht einiges an organisatorischen Aufgaben an.

Die Abrechnung, das Personalwesen, das Facility Management und die IT Abteilung müssen informiert werden. Termine müssen festgelegt und die Rahmenbedingungen für die letzte Arbeitszeit müssen geklärt werden. Für all diese Punkte bieten sich Checklisten an, welche für jeden Austritt angewandt werden können, so kann nichts Essenzielles vergessen werden.

 

 

Soziales Offboarding

Wie oben angesprochen ist das Offboarding ein wichtiger Teil des Employer Brandings. Wenn Sie die Bewertungen von Unternehmen auf Kununu oder Glasdoor lesen, fällt schnell auf, dass es mehr ehemalige Mitarbeiter sind, welche Ihr Unternehmen bewerten. Deshalb sollten sie einige Punkte beachten, um nicht ins schlecht Licht zu rücken.

 

Das Trennungsgespräch

Irgendwann müssen Sie ihrem Gegenüber verkünden, dass die Wege sich trennen werden. Das Gespräch sollte für beide Parteien so angenehm wie nur möglich gestalten werden. Diese Sorte von Gespräch fällt keinem leicht. Das Ziel ist es, dem Mitarbeiter die Trennung zu erklären, ohne Ihn zu verprellen.

 

Seien Sie respektvoll und konsequent

Bei einer Trennung ist oft eine Seite verärgert. Gehen Sie deshalb respektvoll mit einander um. Egal wer der Verlassene ist, er freut sich nicht darüber. Bleiben Sie freundlich aber bestimmt. Hier finden Sie Tipps für den Arbeitgeber und für den Arbeitnehmer.

 

Seien Sie ehrlich

Eröffnen Sie Ihrem Mitarbeiter den Trennungsgrund ehrlich, schieben Sie keine Ausreden vor. Nur so weiß der Mitarbeiter woran er ist und kann Rückschlüsse für sich ziehen. Ihr Kündigungsgrund sollte konkludent sein. Wenn Sie einem Mitarbeiter jahrelang verschwiegen haben, dass sie mit seiner Leistung nicht zu 100% zufrieden sind, sollten Sie ihn nicht plötzlich wegen schlechter Leistung entlassen. Der Vorgesetzte hat die Verantwortung seinen Mitarbeitern in Feedbackgesprächen offen und ehrlich zu sagen in welchen Punkten Sie sich verbessern können. Sind die Vorgesetzten nicht ehrlich, wiegen sich die Mitarbeiter in Sicherheit. In diesem Fall trifft Sie eine Kündigung vollkommen unvorbereitet und sorgt für nachvollziehbare Verärgerung. Welche Sie später bestimmt auf diversen Bewertungsportalen lesen können.

 

Denken Sie an Ihre soziale Verantwortung

Wenn sich Unternehmen von Mitarbeitern trennen müssen, ist dies immer tragisch. Jedoch sollte man keine privaten Tragödien daraus machen. Natürlich ist es für das Unternehmen besser, die jungen frisch eingestellten Mitarbeiter zu behalten, aber dem 58-jährigen Familienvater eine geringe Aufhebung anzubieten, sorgt auch bei den jungen Kollegen für keine gute Stimmung. Ihr Employer-Branding leidet sehr unter der Entlassung von alten oder kranken Mitarbeitern. Lange sehen sich die Jungen das auch nicht mit an und suchen sich lieber einen fairen Arbeitgeber.

 

Versetzten Sie sich in Ihren gegenüber

Es ist nie leicht ein Arbeitsverhältnis zu beenden, man verliert seine Routine und läuft in einen neuen unbekannten Alltag. Es zeugt von einigem Mut oder Unzufriedenheit, wenn man seinen sicheren Arbeitsplatz wechselt. Versuchen Sie seine Beweggründe nachzuvollziehen und daraus zu lernen. Helfen Sie Ihm mit einem guten Zeugnis und einem freundlichen Abschied.

 

Führen Sie ein Abschiedsgespräch

Geben Sie Ihrem Mitarbeiter in einem Abschiedsgespräch zu verstehen, dass sie aus dem Verlust lernen möchten und Ihm alles Gute für die Zukunft wünschen. Nutzen Sie die Chance um zu lernen und sich zu verbessern. Fragen Sie nach seinen Beweggründen und versuchen Sie, an den genannten Punkten zu arbeiten, um Ihr Employer-Branding zu stärken.

 

Feiern Sie

Feiern Sie am letzten Tag noch einmal die gemeinsame Zeit. Planen Sie ein kleines Zusammenkommen, organisieren Sie Kuchen oder Häppchen und bereiten Sie ein kleines Abschiedsgeschenk vor, welches Ihren Mitarbeiter noch lange an die Zeit in Ihrem Unternehmen erinnern wird. Es ist ein Zeichen der Wertschätzung über das sich jeder sehr freuen wird.

 

Gründen Sie einen Alumni Club

Mitarbeiter dessen Verlust besonders schwer zu verdauen ist, sollten Sie auf jeden Fall in Ihren Alumni Club aufnehmen und diese auf dem Laufenden halten. Wer weiß vielleicht findet der ein oder andere den Weg zurück in Ihr Unternehmen. In dieses Netzwerk sollten Sie alle ehemaligen Talente wie Praktikanten, Werkstudenten, Bacheloranten, Masteranten, Mitarbeiter und Manager aufnehmen, denn sie wissen nie, was die Zukunft bringen wird…