Businessplan 2.0: Business Model Canvas

Was wäre, wenn neue Ideen und dazugehörende Geschäftsmodelle in kurzer Zeit auf die wichtigsten Faktoren dargestellt werden könnten. Was wäre, wenn die Sinnhaftigkeit einer unternehmerischen Idee kurz und prägnant durch ihre Schlüsselfaktoren getestet werden könnte? Das Geschäftsmodell auf einen Blick verständlich gemacht werden könnte? Mit der Business Model Canvas (kurz: BMC) Methode ist das möglich! Experten zufolge, ist die Anwendung von Business Model Canvas in der frühen Phase einer unternehmerischen Idee unabdingbar und ist mit dem klassischen Businessplan im besten Falle zu kombinieren.

Aber wie funktioniert das Ganze?

In seiner ursprünglichen Form wird für ein BMC lediglich ein großes Blatt Papier benötigt (DINA2 oder größer). Darauf sind die wichtigsten Schlüsselfaktoren für ein erfolgreiches Geschäftsmodell abgebildet, die es unbedingt zu beachten gilt. In diese Kategorien lassen sich baukastenähnlich, problemlos Ideen für ein Geschäftsmodell eintragen, meist in Form von kleinen Post-It’s und Zetteln. Dadurch ist es möglich, sehr flexibel verschiedene Varianten für ein potentielles Vorhaben auszuprobieren. Besonderen Anklang findet dieser Ansatz bei Startups, bei denen das Geschäftsmodell noch nicht ganz ausgereift oder klar definiert ist. Aber auch bei schon bestehenden Unternehmen mit einem fertigen Geschäftsmodell lässt sich problemlos ein Innovationsgedanke mit Business Model Canvas ausprobieren. Der große Pluspunkt dieser Methode ist die unwahrscheinlich hohe Flexibilität, mit der BMC punktet. Anstatt einen Gedanken in Form eines Business Plans mit viel Mühe niederzuschreiben, kann bei BMC in kürzester Zeit eine Idee unter Berücksichtigung aller wichtigen Faktoren erprobt werden. Gerade in einer Zeit mit kürzer werdenden Produktlebenszyklen und zunehmendem Wettbewerb, kommt es vor allem auf agile, flexible und schnelle Geschäftsmodelle an.

Um zu einem optimalen Ergebnis zu kommen, ist es bei dieser Methode äußerst sinnvoll, wenn viele Menschen aus unterschiedlichen Fachabteilungen das BMC erstellen. Dadurch erhält man eine vielseitige Sicht auf Problemstellungen, Beziehungen untereinander etc.

Der Entwickler dieses Konzepts ist der Schweizer Unternehmer und Autor Alexander Osterwalder, der seine Methode in dem Buch „Business Model Generation“ vorstellt. Das Werk erfreut sich stetig steigender Beliebtheit und hat bis heute über 5.000.000 Kunden erreicht, die seine Methoden erfolgreich umsetzen. Seine Kunden sehen das Werk als Leitfaden für Innovation und das Aufbrechen alter Strukturen. In der folgenden Präsentation zeigt Alexander Osterwalder wie das Business Model Canvas eingesetzt wird.

Die 9 Schlüsselfaktoren im Business Model Canvas

Um einen genaueren Überblick über BMC zu bekommen, kann hier der Business Model Canvas Sheet als PDF heruntergeladen werden. An dieser Stelle wollen wir uns gerne bei Alexander Osterwalder bedanken, der die Vorlage kostenlos unter BusinessModelGeneration.com zur freien Verfügung stellt.

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Wie bereits gesagt, besteht das BMC aus neun Feldern, denen Schlüsselfaktoren zugeordnet sind. Diese müssen mit einer potentiellen Geschäftsidee befüllt werden. Wir erklären das Wichtigste zu jedem Schlüsselfaktor:

Key Partners: In so gut wie jedem Geschäftsmodell wird versucht durch strategische Partner Synergien zu erzeugen, einen Know-How Austausch zu erreichen und durch eine Partnerschaft die Risiken zu verteilen. Frage: Wer sind meine wichtigsten Partner?

Key Activities: Um eine Dienstleistung zu erbringen oder ein Produkt zu erstellen, muss grundsätzlich immer etwas getan werden, es sind Tätigkeiten notwendig. Frage: Was sind die wichtigsten Schritte und Tätigkeiten, damit mein Geschäftsmodell funktioniert?

Value Propositions: Ein Produkt oder eine Dienstleistung erfüllt immer einen ganz bestimmten Zweck: ein spezielles Bedürfnis eines Kunden zu erfüllen. Dies ist das sogenannte Nutzenversprechen, dass es zu halten gilt. Dabei können die Faktoren von unterschiedlichster Natur sein: neuer, besser, günstiger etc. Frage: Welchen Nutzen haben Kunden davon, wenn sie mein Produkt kaufen oder meine Dienstleistung in Anspruch nehmen?

Customer Relationship: Der Kunde ist letztendlich die wichtigste Person für ein Unternehmen. Deswegen ist es wichtig zu definieren, welchen Umgang und Service man diesen Kunden bietet. In manchen Branchen ist es wichtig, persönlichen Kontakt zu pflegen, in anderen wiederum reicht eine automatisierte Interaktion. Hat man einmal einen Kunden erreicht, will man ihn möglichst halten! Die Kundenbeziehung ist demnach äußerst wichtig. Frage: Wie gewinne ich meine Kunden und wie binde ich diese an mich?

Customer-Segments: Jedes Unternehmen spricht immer eine ausgesuchte Zielgruppe mit ihrem Produkt oder ihrer Dienstleistung an. Die Zielgruppe kann sich in verschiedenen Marktsegmenten wie z.B. dem Massenmarkt oder auch einer Nische befinden. Frage: Welche ist meine Kundenzielgruppe?

Key-Resources: Um etwas zu erstellen oder anzubieten sind notwendigerweise Ressourcen nötig. Diese können von finanzieller, personeller oder rein physischer Natur sein. Frage: Welche sind die wichtigsten Ressourcen, die ich für meine Unternehmung benötige?

Channels: Kunden können nur das kaufen was für sie erreichbar ist und was sie kennen. Frage: Wie erfahren die Kunden von meinem Produkt und wie bekommen sie es?

Cost Structure: Wirft man einen Blick auf die Key Resources wird schnell klar: Dies ist nicht umsonst. Eine Erstellung eines Produkts ist auch immer mit Kosten verbunden. Frage: Welche sind die Kostenpunkte, die durch die Unternehmung anfallen?

Revenue Streams: Am Schluss kommt es bei den meisten Unternehmen darauf an, die erbrachte Leistung zu monetarisieren. Dies kann auf ganz unterschiedlichen Wegen geschehen, durch Einmalzahlungen, Abonnements, Beteiligungen. Frage: Wie und woher kommt in diesem Modell das Geld?

 

Das physische Canvas Board

Nun ist klar, worum es bei Business Model Canvas geht, und welche Vorteile BMC mit sich bringt. Ursprünglich war diese Methode eine rein physische Aufgabe zur schnellen Visualisierung von Geschäftsmodellen. Dazu gab und gibt es unzählige Work-Shops in denen die Methode beigebracht und vermittelt wird. Und darüber hinaus gibt es verschiedene Anbieter, welche Blanko Whiteboards bzw. Poster vermarkten. Das Canvas Board fördert die Kommunikation im Büro, denn das Team muss sich tatsächlich physisch damit auseinandersetzen und zusammenkommen. Perfekt also für jedes Unternehmen, um innovative Ideen auszutauschen. Mit dem Wissen aus den Workshops und dem neuen Canvas Board im Büro kann es doch dann eigentlich losgehen!

Canvas in einer digitalisierten Welt

Aber halt – was, wenn interdisziplinäre oder verteilte Teams von verschiedenen Standorten am Canvas mitarbeiten wollen? Abfotografieren wäre eine Lösung, aber nicht unbedingt der Sinn der Sache in unseren Augen. Das Canvas ist ein lebendes Dokument, welches weiterentwickelt wird. Das geht mit einem Foto schlecht. In der letzten Zeit wird der Ruf nach digitalen Canvas Boards immer lauter. Dies rührt eben genau daher, dass die Kollaboration zwischen verschiedenen Teams nicht immer am selben Standort stattfindet. Um einige Beispiele zu nennen: Die Kollaboration zwischen Accelerator und Startup, zwischen Inkubator und Startup, Agile Coaches und Unternehmen. Alle Parteien die in der Entwicklung eines Geschäftsmodells beteiligt sind und nicht unbedingt am gleichen Platz sitzen. Und in vielen Fällen ist eben genau das der Wunsch – dass jeder mit einer Innovation für das Geschäftsmodell aktiv daran mitarbeiten kann. Diese Forderung ist eine Begleiterscheinung mit der immer weiter voranschreitenden digitalen Transformation in den Unternehmen dieser Welt. Im Bezug auf Business Model Canvas äußert sich die Digitalisierung in sogenannten Digital Labs. Digital Labs sind reale oder virtuelle Räume, in denen innovative Ideen entwickelt und experimentell erprobt werden. So gesehen sind sie eine Brutstätte für Innovation, in denen schnell verschiedenste Konstruktionen an Ideen wachsen. Erfolge werden weiterverfolgt, Misserfolge nicht verurteilt, sondern als Erfahrung gewertet. Diese Digital Labs sind perfekt geeignet für die Zusammenarbeit zwischen den schon oben genannten Acceleratoren, Inkubatoren und Startups. Und in jedes Digital Lab gehört ein Business Model Canvas Board, denn dieses bedient genau die Anforderungen, die es im Digital Lab zu bedienen gilt. Und das in einem Prozess – mit einem Whiteboard ebenso schwierig zu organisieren, denn dieses ist irgendwann einmal voll und hinterlässt irgendwann einmal einen riesigen Berg an vollen Whiteboards oder den Pin’s welche auf das Canvas Board geklebt worden sind.

Eine digitale Lösung bietet da weitaus effizientere Möglichkeiten.

Die Vorteile des digitalen Canvas Boards

Wie aus dem vorherigen Abschnitt schon halb hervorgeht: Egal wo sich die beteiligten Teams befinden, jeder kann in Form des Digital Labs an dem Canvas Board standortunabhängig mitarbeiten.

Das Canvas Board ist, wie erwähnt, ein lebendes Dokument. In Echtzeit werden Mitarbeiter über den aktuellen Stand informiert ohne alte Stände zu verlieren. Denn diese können ganz einfach gespeichert und archiviert werden. Aktive Veränderung, ohne den gesamten Prozess aus den Augen zu verlieren. Durch Kommentare können Teammitglieder auf mögliche Schwachstellen hingewiesen werden oder Ergänzungen und Verbesserungen können zu einer Idee hinzugefügt werden. Es entsteht eine ganzheitliche Kollaboration, die das gesamte Team einer Lösung zusammenarbeiten lässt. Mit einem passenden Tool können bestimmte Schlüsselfaktoren priorisiert werden und aus den Informationen des BMC Maßnahmen abgeleitet werden. Dadurch entsteht eine klare Zuordnung von Aufgaben und eine strukturierte Vorgehensweise, wenn das Geschäftsmodell weiter verfolgt werden soll.

Eine digitale Lösung zeugt natürlich auch davon, dass das Unternehmen in gewisser Weise Up-to-Date ist und ganz im Stil der digitalen Transformation agiert.

Probier es doch einfach mal mit unserem Webbasierten Tool selber aus!

 

Sie haben Interesse an einer Business Model Canvas App an der Sie digital und kollaborativ arbeiten können?

 

 

 

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Klassisches Projektmanagement nach PMI – das sollten Sie wissen!

Projektmanagement – jeder redet davon. Aber kaum einer weiß, dass es dafür nützliche und manchmal sogar verbindliche Standards gibt, die man unbedingt kennen sollte!

Was genau macht ein Projekt eigentlich aus? Wie ist ein Projekt definiert? Eine mögliche Antwort nach anerkanntem Standard aus dem PMBOK lautet:

„Ein Projekt ist ein zeitlich begrenztes Vorhaben zur Schaffung eines einmaligen Produktes, einer einmaligen Dienstleistung oder eines einmaligen Ergebnisses.“1 

Projekte weisen demnach folgende Eigenschaften auf:

  • Ein Projekt ist einmalig
  • Ein Projekt ist zeitlich begrenzt
  • Ein Projekt ist immer innovativ durch die Einmaligkeit der Rahmenbedingungen

Durch die meist hohe Komplexität eines Projekts wird ein Projektmanagement benötigt. Und dieses braucht Regeln –  vereinheitlichende Regeln, die einen Rahmen um ein Projekt spannen. Notwendig wird dies, da zusammenarbeitende Unternehmen oder Fachabteilungen in einem Projekt „die gleiche Sprache“ sprechen sollten um einander zu verstehen und effizient zusammenzuarbeiten. Sie sollten  also die gleichen Methoden, Best Practices und die gleichen Definitionen benutzen. Eine Übersicht über die bekanntesten Methoden haben wir hier (Jescos Artikel) für Sie zusammengetragen.

I) Einheitliche Standards seit 1969: Das Project Management Institute (PMI)

Ein solches Rahmenwerk bietet das Project Management Institute (kurz: PMI). Das PMI ist ein 1969 in den Vereinigten Staaten gegründeter Projektmanagementverband und seit 1998 akkreditierter Entwickler für Standards. Das PMI ist Herausgeber des „Guide to the Project Management Body of Knowledge“(PMBOK Guide) in dem seit 1983 gesammeltes Wissen über Projektmanagement zusammengefasst ist und Richtlinien über das Management von Projekten dargelegt wird. Das PMBOK nach PMI ist amerikanischer ANSI Standard und gleichzeitig die Grundlage für den ISO Standard 21500 „Leitfaden für Projektmanagement. Im Vergleich zu neuen Projektmanagementansätzen ist die Herangehensweise nach PMI die klassisch konservative.

Das PMI vergibt auch verschiedene Zertifizierungen für Projektmanager. Die wohl bekannteste ist die Zertifizierung zum PMP (Project Management Professional). Weltweit gibt es über 620.000 PMP’s, davon 12.000 in Deutschland – Tendenz steigend. Um die Zertifizierung zum PMP zu erhalten sind unterschiedliche Kriterien je nach Hochschulabschluss zu erfüllen:

  • Berufserfahrung im Projektmanagement von mindestens 36 Monaten (mit Hochschulabschluss) bzw. 60 Monaten (ohne Hochschulabschluss)
  • 4-stündige, sehr komplexe Prüfung
  • Verpflichtung zur Einhaltung des PMI Verhaltenskodex (Code of Conduct)
  • Die Zertifizierung muss alle drei Jahre „aufgefrischt“ werden um ihre Gültigkeit zu behalten

Damit sei sichergestellt, dass potentielle Projektmanager ausreichend qualifiziert sind um umfassende Projekte zu managen. In einigen großen Unternehmen geht es sogar soweit, dass für die Auswahl an Projektmanagern nur solche in Betracht kommen, welche als PMP zertifiziert sind. Durch die verhältnismäßig kleine Anzahl an PMP´s in Deutschland, ist es bis dato immer noch ein nützliches Alleinstellungsmerkmal. Mehr Infos gibt zu den verschiedenen Zertifizierungen gibt es hier.

II) Die 5 verschiedenen Projektphasen laut PMI

  • Initiierung : Identifizierung der Stakeholder, Erstellung einer Projekt Charter etc.
  • Planung : Definition des Leistungsumfangs/Qualität, Erstellung eines Projektstrukturplans
  • Ausführung : Beinhaltet alle Prozessschritte die notwendig sind um den Projektplan ausführen zu können
  • Überwachung und Steuerung : Alle Prozessschritte mit denen das Projekt „gemessen“ wird, Leistungsumfang und Qualität wird kontrolliert und wenn notwendig angepasst
  • Abschluss : Prozessschritte um einen formalen Abschluss des Projekts zu gewährleisten

III) Den 5 Phasen sind 10 Knowledge Areas zugeordnet

Sie sind oft Bestandteil mehrerer Prozessphasen und sind Bereiche innerhalb des Projektmanagements, die aus einer Vielzahl von häufig verwendeten Konzepten, Vorgehensweisen und Methoden bestehen.

  • Integration Management: Prozessschritte, in denen das Projekt grundlegend definiert wird und notwendige Prozesse sowie Aktivitäten festgesetzt werden. Dazu gehören in erster Linie der Projektmanagementplan und die Project Charter um einen ersten anwendbaren Plan aufzusetzen.
  • Scope Management: Definition des gesamten Projektumfangs und der Prozesse, die dafür notwendig sind. Wichtiger Bestandteil ist die Erstellung eines Projektstrukturplans. Dadurch wird der Umfang eines Projekts auf verschiedene Arbeitspakete herunter gebrochen.
  • Time Management: Das Time Management beschäftigt sich mit allen Prozessen die mit der zeitlichen Komponente eines Projekts korrelieren. Dazu gehört die Definition eines Terminplans oder die Festlegung von Meilensteinen. Außerdem werden Vorgangsabläufe definiert, zeitlich geschätzt und deren Ordnung bestimmt. Dies geschieht häufig in Form eines Gantt-Charts, woran dann letztendlich die Gesamtdauer eines Projekts ablesbar ist.
  • Cost Management: Wie der Name bereits verrät, werden im Cost Management zunächst alle Kostenträger geschätzt, geplant und im Anschluss kontrolliert/gesteuert. Außerdem ist vorher die Budgetierung zu planen.
  • Quality Management: Das Quality Management beinhaltet die Koordination sämtlicher Prozesse und Aktivitäten, die nötig sind, um die qualitativen Anforderungen, die innerhalb eines Projekts definiert sind, einzuhalten. Dazu werden Qualitätsmanagementsysteme benutzt. Es wird zwischen Qualitätsplanung, Qualitätssicherung und Qualitätskontrolle unterschieden.
  • Human Resources Management: Sämtliche Prozesse, die das Projektteam organisiert und leitet. Zu den Aufgaben des Human Resources Management gehört zu Anfang die Personalbedarfsplanung für das jeweilige Projekt. Der Bedarf muss im Anschluss vom Projektmanager bestmöglich in einem Projektteam zusammengestellt werden.
  • Communication Management: Im Project Communication Management werden Kommunikationskanäle geplant und festgelegt. Dies gilt für die technische als auch für die organisatorische Ebene: Wo wird wie wann kommuniziert? Des Weiteren befasst sich diese Knowledge Area mit der Verbreitung von Projektdokumentation an die entsprechenden Stellen.
  • Risk Management: Befasst sich mit allen Prozessen, die sich mit Risiken in einem Projekt beschäftigen. Dazu gehören die Identifikation möglicher Risiken, eine Überwachung der risikorelevanten Faktoren und die Erstellung eines Maßnahmenplans bei Eintreten eines Risikofalls. Außerdem steht das Risk Management in Verbindung zum Cost Management, denn für potentielle Risiken sollten immer Rücklagen im Projektbudget gebildet werden.
  • Procurement Management: Für ein zu erstellendes Produkt oder eine Dienstleistung werden häufig Dritte mit eingebunden. Im Procurement Management werden dementsprechend alle Prozesse abgebildet, die mit der Auswahl von Zulieferern und der Vertragsabwicklung mit diesen in Verbindung stehen (Vertragsangebote, Lieferantenauswahl etc.)
  • Stakeholder Management: In einem Projekt sind ausnahmslos immer verschiedene Interessensgruppen involviert. Der Projektmanager hat dafür Sorge zu tragen, dass die Bedürfnisse aller Stakeholder befriedigt werden. Dies geschieht häufig schon auf der Ebene einer aktiven Kommunikation mit der die Stakeholder in das Projekt eingebunden werden bzw. auf der ein aktiver Austausch stattfindet.

Bei PMI sind die Anzahl an Best Practices, häufig verwendeten Methoden und Prozessen nur Vorschläge für eine Nutzung. Der Projektmanager bekommt keine Kochanleitung sondern nur ein Rahmenwerk aus der er sich aus definierten Methoden das heraussucht, was für das jeweilige Projekt den größten Nutzen bringt. Das Projektteam ist für die Festlegung der angemessenen Vorgehensweisen im Projekt verantwortlich.

In den letzten Jahren gibt es allerdings einige Änderungen durch kürzer werdende Lebenszyklen, schneller werdende Prozesse und die feinere Unterteilung von Projekten in kleinere Teilprojekte. Hier setzen sich die Herangehensweisen des Agilen Projektmanagements mit Methoden wie Scrum zunehmend durch. Die Erklärung zur Scrum Infografik gibt es hier. Denn es gibt Projekte und Industrien in denen der klassische Ansatz zwar nach wie vor funktioniert, aber eine Vermischung von alten und neuen Ansätzen, oder gar ein Umschwung zu gänzlich neuen Methoden bevorsteht.

 

Literaturempehlungen:

PMBOK

PMP exam prep

 

Nützliche Zusatzinformationen:

PMP Training/Vorbereitungsvideos

 

 

 

19 Tipps um die Produktivität in deinem Team zu steigern

Hast du manchmal den Eindruck dein Team könnte noch mehr aus sich rausholen? Oder sogar du aus dir selber? Oder hast du einfach gerade keine Lust mehr zu arbeiten und willst nur noch in den Urlaub fahren? Dann gönn es dir oder deinem Team! 51% aller untersuchten Teilnehmer sind produktiver nach dem Urlaub (Quelle & weitere Statistiken).

Montag? Oh je nicht schon wieder – denkst du dir auch? Können wir verstehen, der Produktivität geht es auch so. Mehreren Studien zu Folge ist Dienstag der produktivste Tag der Woche. Schwere Projekte von Montag auf Dienstag zu verschieben ist daher gar keine dumme Idee.

Diese und viele weitere Tipps haben wir in diesem Artikel für dich zusammengesucht. Der Artikel ist in 3 Teile aufgebaut, Organisatorische Produktivität, Produktivität in Meetings, und individuelle Produktivität.

 

Organisatorische Produktivität verbessern:

Hast du den Eindruck Kommunikation und Organisation von Projekten beansprucht zu viel deiner kostbaren Zeit? Dann vergewissere dich, dass du die folgenden Tipps befolgst:

  1. Setze klare Ziele

Beginn damit dir über die übergestellten Ziele Gedanken zu machen. Danach unterteile diese in kleinere Projekte und sei dir im Klaren darüber was dein Team maximal erreichen kann. Ziele sollten immer ambitioniert aber erreichbar gesetzt werden.

 

  1. Kommuniziere deine Erwartungshaltung

Einer der größten Fehler die du machen kannst, ist deinem Team nicht genau zu erklären was du von Ihnen erwartest. Unklarheiten führen zu Frustration, extra Arbeit und höheren Kosten.

  1. Vertraue deinem Team und gib ihnen Verantwortung

Vertrauen und Verantwortung in der Arbeit gibt Mitarbeiten Rückhalt und Motivation. Das Gefühl selbst für ein (Teil)Projekt verantwortlich zu sein steigert die Motivation und führt daher auch zu mehr Produktivität.

  1. Benutze gemeinsame Plattformen/Kalender

Die Benutzung von gemeinsamen Plattformen hat viele Vorteile.

Einerseits stellst du sicher, dass alle sich im Klaren sind welche Projekte bis wann erledigt werden müssen. Des Weiteren wissen deine Mitarbeiter, wer gerade an welchem Projekt arbeitet. Hinzu kommt auch das deine Mitarbeiter sehen wann du und der Rest des Teams verfügbar sind. Es gibt mehrere Projekt Management Methoden die solche gemeinsamen Plattformen fördern (z.B. Scrum oder Kanban).

 

  1. Benutze eine Projekt Management (PM) Software

87% aller Firmen die hohe Leistungen erbringen benutzen eine PM Software.
(Quelle & weitere Statistiken) Es gibt viele verschiedene PM Methoden die alle ihre Vor- und Nachteile haben. Manche davon eignen sich besser für IT- Projekte manche sind besser für Marketing Projekte. Die wichtigsten PM-Methoden und ihre Vor- und Nachteile findest du hier

  1. Regelmäßiges Feedback

Dieser Punkt ist wichtig um deinen Mitarbeitern deine Erwartungshaltung zu zeigen. Des Weiteren hilft regelmäßiges Feedback dabei, dass jeder Mitarbeiter weiß was erledigt ist und was noch gemacht/ überarbeitet werden muss.

  1. Halte Kommunikationskanäle stets offen

Die Kanäle helfen dir dabei deine Erwartungshaltung zu kommunizieren. Des Weiteren kannst du mit deinen Mitarbeitern über dringende Punkte diskutieren. Falls nötig kannst du das Team alarmieren, dass zum momentan Zeitpunkt mehr von Ihnen verlangt wird. Natürlich hilft es auch dabei Problem zu klären oder Unklarheiten zu überwinden.

  1. Genug Zeit für Pausen

Stelle deinem Team genug Ruhezeit zur Verfügung. Hiermit vermeidest du, dass deine Mitarbeiter sich nicht überarbeiten oder sich freinehmen weil sie ausgelaugt sind. Das kann dir auch dabei helfen wenn ein Projekt gerade dringend extra-Arbeit braucht. Deine Mitarbeiter sind zu viel mehr bereit wenn sie sich geschätzt fühlen und halbwegs ausgeruht sind.

Quelle: https://visual.ly/blog/10-infographics-to-help-your-productivity/

Produktivität in Meetings steigern:

96% aller Befragten haben zugegeben, dass sie schon mal ein Arbeitsmeeting verpasst haben. Ganze 39% haben sogar zugegeben während Meetings schon mal ein Nickerchen gemacht zu haben (Quelle & Statistiken).

Damit deine Meetings nicht auch so unproduktiv sind haben wir die folgenden Tipps für dich:

  1. Vorbereitung ist die halbe Miete

Du solltest dich immer auf Meetings vorbereiten, um nicht unnötig Zeit zu verschwenden. Sei dir im Klaren darüber welche Themen unbedingt auf der Agenda stehen sollen. Vermeide unnötige Themen, die du in einem kleineren Rahmen klären kannst. Damit wird die Zeit deiner Mitarbeiter auch nicht verschwendet. Schicke die Themen der Agenda auch an deine Kollegen, um sicherzustellen dass diese sich auch vorbereiten können.

  1. Kläre die Teilnehmerliste zuvor ab

Überleg dir vor den Meetings immer wer dabei sein muss und auf wen man verzichten kann. Durch unnötige Anwesenheit verlieren deine Kollegen nur ihre Zeit. Zu viele Teilnehmer wirken auch Kontraproduktiv, vor allem wenn sie keine Ahnung von dem Thema haben.

  1. Halte stehende Besprechungen

Über 90% aller befragten sagen das sie in Meetings Tagträumen (Quelle & Statistiken).

Das kommt meistens durch die Gemütlichkeit in Sitzungsstühlen. Stehende Besprechungen haben daher eine Reihe an Vorteilen. Sie fördern die Aufmerksamkeit und bringen mehr Energie in die Diskussion. Stehende Diskussionen führen meist zu schnelleren und qualitativ besseren Ergebnissen. Das wiederum spart deiner Firma Zeit und Geld.

Eine Methode bei der Stehende Meetings Standard sind ist Scrum. Bei dieser Projekt Management Methode trifft man sich auf einer wöchentlichen Basis um Projekte zu planen. Des Weiteren hält man kurze tägliche Meetings um Feedback zu bekommen und die nächsten Schritte zu besprechen.

  1. Erstelle klare Besprechungsregeln

Mobiltelefone können zum Beispiel in Besprechungen verboten werden welches Kollegen weniger ablenkt. Des Weiteren sollten klare Regeln bezüglich Pünktlichkeit erstellt werden um keine Zeit zu verschwenden.

Eine der nützlichsten Tools in diesem Bereich ist der Time-timer. Er ermöglicht es Zeit sinnvoll einzuteilen. Mehr dazu findest du hier:

http://time-timer.de/

  1. Übernimm eine Vorbildfunktion

Handele immer so wie du es von den anderen Teilnehmern erwarten würdest. Benehmen ist ansteckend – auch schlechtes. Daher solltest du dich immer von deiner besten Seite präsentieren. Sei höflich, aufmerksam, vorbereitet und energetisch um deine Kollegen in eine erfolgreiche Diskussion einzubinden.

  1. Erwarte Pünktlichkeit

Eines der größten Probleme bei Meetings ist die Pünktlichkeit. Pünktlich sein sollte man nicht nur aus Höflichkeit und Politesse. Man verschwendet die Zeit aller Anwesenden. Darüber hinaus ist die Zeit schwer wieder zurückzubekommen. Das bedeutet wenn auch nur 1 Team Mitglied zu spät kommt geraten alle in Stress und haben Probleme die Zeit wieder aufzuarbeiten.

 

Individuelle Produktivität verbessern:

Überarbeitung verringert Produktivität um ganze 68% (Quelle & Statistiken)! Daher ist ein organisierter Arbeitsbereich und regelmäßige Pausen von hoher Bedeutung. Weitere Tipps um deine Arbeit produktiver und stressfreier zu gestalten findest du in den folgenden Tipps:

  1. Erstelle to-do Listen & setze Prioritäten

To-do Listen helfen dir dabei nicht den Überblick zu verlieren. Vor allem wenn du viel zu tun hast helfen sie dir dabei kategorisch vorzugehen. Markiere dir die Aufgaben die zuerst erledigt werden müssen damit du nicht in Verzug gerätst. Eine Methode die dir dabei helfen kann ist die Eisenhower-Matrix.

  1. Verfolge und limitiere deine Zeit für Aufgaben

Dieser Punkt ist extrem wichtig um deine Arbeit schneller durchzuführen. Setze dir Ziele die du erreichen möchtest und dein innerer Ansporn wird gesteigert. Durch die Zeitmessungen kannst du auch deine Schnelligkeit messen und in Zukunft versuchen Aufgaben schneller zu bearbeiten. Eine bekannte Methode im Zeitmanagement ist die Pomodoro Technik. Mehr Infos dazu findest du hier

  1. Stelle Benachrichtigungen aus

Benachrichtigungen ziehen dich aus deiner momentanen Arbeit raus. Du verlierst durch sie wertvolle Konzentration und weißt am Ende nicht mehr wo du gerade warst. Nimm dir bestimmte Zeiten um deine Nachrichten oder E-Mails zu beantworten, so vermeidest du die Ablenkung. Es gibt dir trotzdem ein gutes Gewissen, weil du weißt du wirst dich zu einer anderen Zeit darum kümmern.

Auch hierzu gibt es nützlich Tools die Ablenkungen vermeiden sollen. Leechblock für Firefox und Stayfocused für Chrome ermöglichen es dir Zeit auf ablenkungsreichen Seiten einzuschränken.

  1. Fahr in die Arbeit

73% aller Befragten sagen sie arbeiten besser auf der Arbeit als von zu Hause aus. Geht dir das genauso? Dann fahr in die Arbeit! Dort wartet ein konzentrierteres Umfeld auf dich. Keine Ablenkung durch die Familie oder den Hund. Falls du aber doch von zu Hause arbeiten möchtest oder musst haben wir natürlich ein paar Empfehlungen parat damit du deine Arbeit trotzdem hinbekommst:

Für 10 Tipps zur Steigerung im Home Office hier klicken

  1. Bearbeite anstrengende Aufgaben zwischen 10h und 12h

In dieser Zeit ist der Normalbürger am produktivsten und konzentriertesten. Verschwende daher diese Zeit nicht damit E-Mails zu beantworten oder Kaffee trinken zu gehen. Das erleichtert dir auch den Rest des Tages, weil du die wichtigen Aufgaben ein großes Stück vorwärts bringst.

 

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Buchempfehlungen:

Customer Development: Für mehr Kontakt mit dem Kunden!

Wie bekomme ich ein Produkt, das der Kunde wirklich will? Horrende Summen werden jährlich für Innovationen ausgegeben, die im Endeffekt dann doch keiner haben will. Ein Großteil der Industrie entwickelt und tüftelt still im Kämmerchen an neuen, besseren und schöneren Produkten und alle wundern sich am Ende wieso sie keiner nutzt oder kauft. Oft wird durch ein zu festes Mindset am Markt vorbei entwickelt. Was viele immer wieder vergessen: Es sind die Bedürfnisse des Kunden die es zu erfüllen gilt. Und die erfahre ich am besten wenn ich ihn ganz einfach selber frage! Dies ist der Kerngedanke von Customer Development – anders als im klassischen Ansatz, bei dem erst entwickelt und dann getestet wird, soll bei Customer Development schon vor der Produktentwicklung mit dem Kunden gesprochen werden um seine Bedürfnisse herauszufinden. Weiß man diese erst einmal, ist es um einiges leichter ein Produkt zu entwerfen, welches der Kunde am Ende auch kaufen wird. Übergeordnetes Ziel ist, ein innovatives Produkt auf den Markt zu bringen, Kunden an sich zu binden und überhaupt den richtigen Markt zu finden.

Woher kommt Customer Development?

Customer Development wurde von Steve Blank, Unternehmer und Professor für Entrepeneurship an der Stanford University, in den 1990ern entwickelt. Ihm fiel auf, als er gerade einem an einem Buch über seine Erfahrungen als Unternehmer im Silicon Valley schrieb, dass die Abläufe in Startups Muster haben und oft den gleichen Prozessen folgen allerdings nicht immer mit einem bestimmten System. Dies beschloss er zu ändern und entwickelte das Customer Development, mit dem es Startups möglich sein sollte, wiederholbare und skalierbare Geschäftsmodelle hervorzubringen. In zwei Büchern beschreibt Blank die Methodik von Customer Development. Customer Development gehört zum übergeordneten Lean Management, welches allerdings erst später und auf Basis des Customer Development entstanden ist.

Weitere Informationen zu dem ultimativen Agile Guide finden sie hier: Der ultimative Agile Guide

 

Die vier Phasen von Customer Development

In einem der beiden Bücher, dem Startup Owner’s Manual, wird die empfohlene Vorgehensweise in vier Schritte unterteilt.

Customer Discovery

Im ersten Schritt sollte die Grundidee bereits vorhanden sein. Denn diese heißt es nun zu testen! Der Schritt Customer Discovery teilt sich ebenfalls in Unterpunkte auf.

  • Hypothesen aufstellen: Die ursprüngliche Vision, der Kerngedanke muss in sogenannte Hypothesen niedergeschrieben werden. Die Hypothesen sind die Hauptannahmen auf denen der Unternehmensgedanke beruht. Sozusagen sind sie das Rahmenwerk der Geschäftsidee. Eine gute Methode um diese Hypothesen aufzustellen ist das Business Model Canvas von Alexander Osterwalder. Durch Business Model Canvas lässt sich ein anfängliches Geschäftsmodell schnell und übersichtlich darstellen und berücksichtigt dabei alle Kerngeschäftsfelder.
  • Problem validieren: Hat man erst seine Grundfeste errichtet, gilt es nun diese zu testen. Und das geht nicht effektiver als außerhalb der eigenen Unternehmenswände – frei nach dem zentralen Leitsatz von Customer Development „Getting out of the building“. Denn der Kunde befindet sich überall anders, nur nicht im eigenen Büro. Mit ihm muss Kontakt aufgebaut werden, seine Wünsche und Probleme müssen erkannt werden. Für ihn muss Empathie aufgebaut werden. Denn nur wer verstanden hat, was der Kunde wirklich braucht, der kann ihm das auch liefern. Dabei sollte darauf geachtet werden, dass es kein Verkaufsgespräch oder eine Befragung ist, sondern ein ganz normales Gespräch. Denn der Mensch neigt dazu, einen „angenehmen“ Gesprächsverlauf zu wählen und Probleme nicht offen auszusprechen wenn er merkt dies könne sein Gegenüber verletzen. Und wenn der Kunde seine wahrhaften Probleme nicht preisgibt oder Zweifel an meinem Produkt äußert, kann ich dieses auch nicht verbessern. Der Interviewpartner sollte ganz offen von konkreten Problemen berichten können, die er für sich im Alltag festgestellt hat. Essenz aus dem Ganzen: Führen Sie eine ganz normale Unterhaltung! Außerdem gehört eine ganze Portion Mut dazu sein noch nicht fertiges und perfektes Produkt zu präsentieren und kritisieren zu lassen! Tipps und Tricks zu dem Thema gibt es auch in dem Videokanal von LIFFFTInc.
  • Minimum Viable Product: Mit den Erkenntnissen aus den Kundengesprächen, kann man sich nun auf eine erste Version seines Produktes stürzen. Ein Prototyp, in der Sprache von Startups ein Minimum Viable Product (MVP), der die Funktionalität des letztendlichen Produktes beweist soll „gebaut“ und an den Kunden getestet werden. Der MVP ist deutlich günstiger als das fertige Produkt und hat den Vorteil, dass vor einer großen Produkion festgestellt werden kann, ob die Bedürfnisse der Kunden tatsächlich mit der Lösung befriedigt werden. Mögliche MVP’s sind Simulationen, Modelle, 3D-Drucke oder Teile gefertigt durch Rapid Prototyping.
  • Go on or Pivot: Stellt man fest, dass das eigene Produkt den Ansprüchen der Kunden nicht genügt und sie dieses nicht kaufen würden, muss man seinen Kurs entsprechend wechseln und sein Produkt neu definieren. So durchläuft man immer wieder diese Iteration. Läuft alles super: weitermachen!

Weitere Informationen zu dem ultimativen Agile Guide finden sie hier: Der ultimative Agile Guide

Customer Validation

Der zweite Schritt im Customer Development Prozess ist die sogenannte Customer Validation. Sind die Bedürfnisse der Kunden erkannt, das Problem verstanden und der MVP durch Tests bei einzelnen Kunden gut angekommen, ist die nächste Aufgabe zu beweisen, dass sich das Geschäftsmodell auch mit vielen Kunden bewährt. Dazu sind mehrere „Beweise“ zu erbringen:

  • Bestätigter MVP: Das Produkt besteht vor vielen Kunden. Die Kunden erkennen den Wert des Produktes und sind bereit es zu kaufen. An dieser Stelle kommt es manchmal dazu, dass eine sogenannte „High-Fidelity“ Version des MVP gebaut wird. Dieser erweitert die Grundfunktionen und lässt sich bereits an Kunden verkaufen die besonders großes Interesse an dem Produkt haben
  • Marketing und Sales Roadmap: Der Verkauf der Produkte muss selbstverständlich vorbereitet werden. Dafür müssen Marketing- und Saleskanäle aufgebaut werden (Website, E-Commerce, Broschüren
  • Skalierbares Geschäftsmodell: Das Geschäftsmodell muss natürlich ebenfalls beweisen, dass es mit vielen Nutzern und großen Zahlen ebenso funktioniert. Nur so kann das noch junge Startup zu einem großen Unternehmen werden.

Customer Creation

Im dritten Schritt geht es dann ans Eingemachte. An dieser Stelle wird oft viel Geld ausgegeben und das Geschäft ans Laufen gebracht. Vertriebs- und Marketingkanäle werden ausgebaut um in einer kurzen Zeit möglichst viele Kunden zu erreichen. Es geht hierbei in erster Linie nicht mehr um das direkte Gespräch mit dem Kunden und der Definition des Produktes sondern darum, dass der Kunde mein Produkt wirklich kauft! Einen Pivot in dieser Phase zu machen ist meist mit hohen Kosten verbunden. Vor der Customer Creation sollte das Produkt soweit „gereift“ sein, dass man guten Gewissens in sein Produkt investieren kann.

Company Building

Wie der Name schon erkennen lässt, findet hier ein Umschwung von Startup zu einem richtigen Unternehmen statt. Das Startup wächst aus seinen Kinderschuhen zu einem Unternehmen mit einer festen Organisationsstruktur, die das Produkt nach einem bestimmten Prozess bzw. Modell am Markt vertreten.

Viele weitere und nähere Informationen zum How-to Customer Development bietet das Buch „mit Customer Development durchstarten“ von Daniel Bartel und Kamil Barbarksi.

Warum Customer Development?

Als Teil des Lean Startup Framework geht Customer Development wieder zurück zum Kunden, zu den Wurzeln des Unternehmertums. Man hat den Kunden gefragt worauf es ihm ankommt und hat danach seine Produkte entwickelt. Dies ist der Unterschied zu den Verfahren wie es große Unternehmen heutzutage tun. Mit viel Geld in der Hand wird auf Annahmen basierend ein Produkt entwickelt, es wird Market Research unternommen ohne großartig die exakten Bedürfnisse des Marktes herauszufinden. Dadurch kommt es oft zu der Annahme, dass nur weil ein Unternehmen ein besseres, günstigeres oder neuartiges Produkt auf den Markt bringt, dieses auch gleich Früchte trägt. Ob das Interesse am Markt für solch ein Produkt besteht wird häufig außer Acht gelassen. Dies ist es was Customer Development ausmacht! Produkte für Kunden entwickeln und anbieten. Aus diesem Grund ist die Methodik auch nicht nur relevant für Startups sondern adressiert sich nicht minder an große bestehende Unternehmen!

Steve Blank hat in seinem Manifest 17 einfache Thesen aufgestellt, auf welchem Customer Development in seinen Grundzügen basiert. Customer Development in a nutshell sozusagen.

Customer Development optimal organisieren

Der Gedanke von Customer Development ist zweifelsohne ein genialer. Mit und für den Kunden Produkte entwickeln die er wirklich braucht! Vergessen werden darf aber nicht, dass es auch für Customer Development ebenso ein (Projekt-)Management geben muss, welches die Schritte und Prozesse organisiert und ordnet. Von der anfänglichen Idee bis zur Company Building empfiehlt es sich, ein Tool zu nutzen, mit dem alte Stände archiviert werden  können, Aufgaben an Mitarbeiter vergeben werden können und ganz generell das Projekt gemanaged werden kann.

Hat man all die Tipps und Tricks der letzten Seiten verinnerlicht, steht einem Produkt das Kundenwünsche wirklich erfüllt, nichts mehr im Wege. Weitere Informationen zu dem ultimativen Agile Guide finden sie hier: Der ultimative Agile Guide

Steve Blank

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Buchempfehlungen

Lean Startup – der Unternehmenserfolg von morgen?

Das 21 Jahrhundert – eine Zeit in der die Digitalisierung den Markt bestimmt. Neue Firmen bilden sich, bestehende werden restrukturiert und einige werden aus dem Markt gedrängt. Was ist es bloß? Was passiert gerade? Viele Firmen durchlaufen oftmals mehrere Restrukturierungsprozesse. Ein bekanntes Beispiel für diesen Prozess ist der Aufstieg von Nokia – von einer Papierfabrik zum Handyhersteller. Über die Zeit war Nokia ein erfolgreiches Unternehmen bis es vom Tech-Giganten Apple mit ihrem IPhone überrumpelt wurde und es das Ende für Nokia bedeutete.

Viele Firmen verfolgen klassische Strategien und Methoden, wenn es um das Thema „Erfolgreich ein Unternehmen gründen“ geht. Nun ja, es gibt nicht nur die eine, sondern meistens mehrere Strategien, die zum Erfolg führen können. Ein bekanntes Konzept ist davon das Lean Startup, welches von Eric Ries im Silicon Valley ins Leben gerufen wurde.

Was ist ein Lean Startup ?

Das Lean Startup Konzept ist angelegt an das des Lean Managements, welches das Ziel verfolgt mit möglichst wenig Kapital ein erfolgreiches Unternehmen zu gründen. Der Fokus liegt hier auf dem „machen“ (learning-by-doing Stil) und nicht auf langer Planung und Durchführung eines intensiven Business Plans. Mit einem reduzierten Produktzyklus und hoher Feedbackquote vom Kunden können die Wünsche von Kunden schnell eingearbeitet werden um somit eine konstante Kundenzufriedenheit sicherzustellen.

Was ist das besondere an Lean Startup?

Die Methodologie hinter dem Lean Startups Ansatz beruht auf drei Kernprinzipien. Das erste dieser drei Prinzipien folgt dem Business Canvas Modell. Dieser Ansatz verfolgt das Ziel das Produkt möglichst schnell auf den Markt zu bringen, da es lukrativer scheint nicht lange einen Business Plan zu konzipieren, sondern das Produkt möglichst schnell an den „Mann“ zu bringen, um zu testen ob das Produkt überhaupt gewollt/gefragt wird/ist.

Das zweite Prinzip folgt dem Customer Development, welches von Steve Blank entwickelt wurde. „Get out of the bulding“ wird dieser Ansatz auch genannt, was im übertragenden Sinne so viel bedeutet wie „Verlasse dein Büro und zeige das Produkt deinen Kunden und schaue was Sie davon halten“. Mit diesem Ansatz erhält der Unternehmer vom Kunden auf direktem Wege Feedback zu allen möglichen Bereichen des Business Modells. Diese Methode gewährleistet ein kundenahes Verhältnis, sowie eine optimale Strategie das Produkt so zu entwickeln, wie es den Präferenzen der Kunden entspricht.

Quelle: http://theleanstartup.com/principles

Das letzte Prinzip des Lean Startup Konzepts folgt dem des „Agile Development“. Dieser Ansatz ermöglicht eine kontinuierliche Entwicklung zusammen mit dem Kunden. Oftmals werden hier viel Zeit und Ressourcen verschwendet, da die Kommunikation zum Kunden zu gering bis kaum stattfindet. Mithilfe des Feedbacks wird hier ein erfolgreiches Produkt entwickelt, welches die Präferenzen der Entwickler und der Kunden widerspiegelt und somit die Wahrscheinlichkeit, dass es am Markt Erfolg haben wird, deutlich steigert.

Das Ziel des Lean Startup Gedankens ist es also kurz gesagt, ein MVP („minimum viable product“), ein Produkt mit den minimalsten Eigenschaften und Anforderungen auf den Markt zu bringen, es Kunden vorzustellen und Feedback einzuholen. Dieses Feedback wird durch Anpassungen und Änderungen am Produkt eingearbeitet und minimiert gleichzeitig das Risiko, dass das Unternehmen etwas produziert, was vom Markt nicht gefragt wird. Des Weiteren wird von Anfang an ein enges Kundenverhältnis aufgebaut, welches zu einer direkten und effizienten Entwicklung des Produktes führt.

Lean Startups – eine Garantie zum Erfolg?

Viele Menschen sehen in der Idee des Lean Startup viele Vorteile im Vergleich zu den traditionellen Business Modellen.  Wichtige Faktoren des Lean Startup sind z.B. Ressourcen & Zeit. Der Faktor Zeit ist einer der wenigen Faktoren, welcher mit Geld nicht erkauft werden kann. Das Konzept zielt also auf Effizienz und Effektivität. Wer meint, er müsse seine Zeit verschwenden ein fertiges Produkt beim Kunden liefern zu können, liegt falsch und hat das Spiel nicht verstanden. Ein weiterer Vorteil ist die Identifikation einer genauen Zielgruppe. Nur wer klare Ziele verfolgt und diese ohne große Schwankungen strukturiert umsetzt, kommt am schnellsten zum Ziel. Der wohl wichtigste Unterscheid zum traditionellen Modell liegt in der Einstellung ihrer Mitarbeiter. Lean Startup basierte Unternehmen suchen motivierte, fokussierte und schnell arbeitende Menschen, welche sich in kürzester Zeit in neue, unbekannte Themen einarbeiten können und bestmögliche Leistung darin erzielen. Traditionelle Firmen suchen tendenziell Mitarbeiter mit langjährigen Erfahrungen in dem entsprechenden Bereich.

Einen ambitionierten, motivierten jungen vs. einen erfahrenen, eher unkreativen älteren Mitarbeiter einzustellen scheint demnach gleich viel logischer.

In der Gründerszene wird oft über die hohe Misserfolgsquote von Startups gesprochen, welches viele neue potentielle Gründer davon abhält selbst etwas zu gründen. Woran liegt das? Die heutige Generation, die sich nach Freiheit und Innovation sehnt, am liebsten keine Vorgaben haben möchte, scheuen sich diesen Schritt zu gehen. Das Lean Startup Konzept könnte ein Mittel sein diesem Problem entgegen zu wirken, denn folgendes wird durch das Lean Startup langfristig verhindert:

  • Hohe Kosten für vollständige und ggf. falsche Produktentwicklung
  • Lang andauernde, zeitintensive Entwicklungszyklen
  • Hohe Anzahl an risikofreudigen Gründern

Lean Startup ist längst nicht mehr ein Konzept was nur von Startups verwendet wird. Mittlerweile haben auch große, Venture Capital Firms, sich das Konzept angesehen und es selber ausprobiert. Die US-amerikanische Firma „Dropbox“ ist dem Rat von Eric Ries gefolgt und hat ihr Produkt deutlich schneller auf den Markt und an ihre Kunden gebracht und konnte somit in 15 Monaten ihre Nutzer von 100.000 auf 4.000.000 erhöhen. Eine ähnliche Entwicklung hat man bei der Internet Plattform Grockit gesehen, welche sich auf Testvorbereitungen (z.B. SAT) spezialisiert hat. Mithilfe des Agile Developments konnten sie ihr Produkt schnell vermarkten und somit ist es mittlerweile in 150 Ländern der Welt verfügbar. Vielmehr definiert es den Begriff „Startup“ auch als solchen neu, da hier ein nachhaltiges – anstatt eines lang durchgeplantem Business Modell angestrebt wird.

 

„Startup success can be engineered by following the process, which means it can be learned, which means it can be taught.” – Eric Ries

 

Viele Universitäten und renommierte Business Schools haben verschiedene Kurse zu Entrepreneurship und Startups in ihre Lehrpläne aufgenommen, da auch Sie die Wichtigkeit erkannt haben. Die Plattform udacity.com bietet z.B. Online Kurse zum Thema Lean Startup an und wirbt mit zahlreichen Nutzern. An sogenannte „Startup Wochenenden“ kommen viele Unternehmen zusammen und entwickeln mithilfe des Lean Startup Konzepts ein Produkt binnen weniger Stunden.

Das Gründen eines Startups verlangt Motivation, Kreativität und eine gewisse Ordnung. Das Lean Startup Konzept hilft in vielen Schritten extrem dazu bei, doch kein Lean Startup funktioniert ohne ein effektives und effizientes Projektmanagement Tool.

Einen umfassenden Agile Guide findet man hier: Der ultimative Agile Guide

 

Nützliche Zusatzinformationen & Buchempfehlungen:

Eric Ries

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Eine Einführung zum Ideal Customer Profile & zur Persona

Eine der am schwierigsten zu beantwortenden Fragen für jedes Unternehmen ist „welchem Kunden möchte ich dienen?“. Um diese Frage zu beantworten benutzen viele Unternehmen eine Persona – eine Verbildlichung eines typischen Kunden. Das soll helfen seinen Klienten besser zu verstehen und dadurch auch besser erreichen zu können. Doch wie kann ich eine Persona definieren wenn mir der Kontext noch unbekannt ist?

Wenn der optimale Kundenstamm unbekannt ist, bietet eine Persona keine klaren Einsichten. Daher sollte ein Unternehmen immer zuerst ein Ideal Customer Profile erstellen, bevor es eine Persona kreiert.

Doch was ist ein Ideal Customer Profile (ICP)? Und wie erstellt man so ein Profile? All diese Fragen zum ICP & zur Persona werden wir in diesem Artikel beantworten. Des Weiteren erklären wir dir wann genau eine Persona ins Spiel kommen sollte und worauf geachtet werden muss.

Ideal Customer Profile (ICP) – was ist das?

Wie bereits oben erwähnt hilft ein Ideal Customer Profile einem Unternehmen sich ein Bild von ihrem idealen Kunden zu verschaffen. An dieser Stelle muss man erwähnen, dass es keine klare Definition zum idealen Kunden gibt. Der ideale Kunde ist immer spezifisch zu einem Unternehmen bzw. Produkt. Selbst Unternehmen die in der gleichen Industrie arbeiten haben höchstwahrscheinlich verschiedene „Ideal Customers“.

Der Ideale Kunde hängt von den Möglichkeiten und Fähigkeiten, eines Unternehmens, ab. An erster Stelle muss man sich im Klaren über sein Produkt oder Service sein. Wem dient man damit? Was ist das Ziel? Was sind die Fähigkeiten? Über welche Kanäle kann man seine Dienste anbieten?

Das beantworten dieser Fragen hilft einem dabei eine Übersicht zu bekommen, was für Eigenschaften der idealer Kunde hat. Das ist der erste Schritt den man machen muss um daraus ein „Ideal Customer Profile“ erstellen zu können.

Aber bevor wir zu diesem Thema übergehen, wollen wir zuerst verraten wozu ein ICP nützlich ist.

Ideal Customer Profile – was bringt mir das?

Bist auch du befallen von der fear of missing out (FOMO)? FOMO steht für die Angst etwas zu verpassen. In diesem Kontext bezieht sich das auf die Angst potentielle Kunden zu verlieren. Doch sind alle diese potentiellen Kunden wirklich Kunden die man haben möchte?

Quelle: http://www.business2community.com/marketing/7-memes-show-power-fomo-01802909#l5tW5eKWSTLkfzig.97

Wir verstehen das es schwer ist die FOMO zu überkommen. Im Normalfall sind viele potentiellen Kunden eher keine gewollten Kunden. Doch wenn Produkte nicht an ihre Kunden angepasst werden sinkt die Zufriedenheit. Was passiert wenn man mit Seniorenhandys einen generellen Markt anzielt? Werden Jugendliche das Produkt auf einmal kaufen? Eher nicht. Daher ist es für ein Unternehmen extrem wichtig, sich im Klaren darüber zu sein wen man als Zielgruppe haben möchte. Das hilft dabei ein Angebot (Design, Handling, Eigenschaften, usw.) an den „Ideal Customer“ anzupassen. Erst wenn man es schafft sich in den Kunden hineinzuversetzen versteht man was die Erwartungshaltung gegenüber einem Produkt ist.

Des Weiteren ist der Marketing Aspekt auch unheimlich wichtig. Ist es möglich Kunden über Social-Media Kanäle zu erreichen? Oder sollte man lieber Anzeigen in Zeitungen oder Magazinen schalten? Das sind natürlich nur ein paar Beispiele um seine Kunden zu erreichen. Die richtigen Marketing Kanäle auszuwählen ist ausschlaggebend. Es ist aber auch nicht alles. Um ein Produkt richtig zu vermarken solltest man die Sprache seiner Kunden verstehen und sprechen können. Ein CEO von einem Tech-startup drückt sich anders aus ein selbständiger Tierfutterhändler.

Ein weiterer Punkt den man nicht missachten sollte ist Mundpropaganda. Wenn man es schaffst den „Ideal Customer“ von einem Produkt zu überzeugen, wird dieser es verbreiten. Er kennt im Normalfall andere „Ideal Customers“ und wird diesen von dem Produkt erzählen.

All diese Punkte kannst man nicht erreichen wenn man nicht weißt wer sein idealer Kunde ist. Daher ist es essenziell seinen Kunden zu kennen und sich in seine Lage versetzen zu können. Wenn du noch mehr Gründe erfahren willst in welchen Bereichen dir ein Ideal Customer Profile helfen kann informier dich hier.

Worauf muss ich bei der Erstellung eines Ideal Customer Profile achten?

Vorweg würden wir gerne anmerken das es keinen perfekten weg gibt um seinen Ideal Customer zu finden. Es handelt sich hierbei eher um individuelle Überlegungen die man mit seinem Team anstellen sollte. Dabei sollten Fragen aufkommen wie z.B. wen spricht das Produkt am meisten an? Demografische & psychografische Eigenschaften sind an dieser Stelle sehr wichtig zu beachten.

Des Weiteren müssen deine Ideal Customers auch gewisse Eigenschaften besitzen. Hier sind die 3 kritischen Eigenschaften die jeder Kunde besitzen muss:

  1. Sie müssen bereit für dein Angebot sein

Ein Idealer Kunde sollte sich in einer Situation befinden in der er eine Aufgabe absolvieren muss oder ein Interesse hat. Das kann sowohl bewusst als auch unterbewusst passieren. Auf jeden Fall muss er verstehen wie ihm weitergeholfen werden kann und muss für die Hilfe auch bereit sein.

  1. Der Ideal Customer muss deine Hilfe wollen

Der Ideal Customer sollte sich in einer Situation befinden in der er versteht, dass er Hilfe gebrauchen kann. Er muss aber auch bereit sein diese Hilfe anzunehmen und umzusetzen. Es ist am Besten wenn er schon nach Hilfe sucht um sein Problem zu bewältigen.

  1. Er muss die Möglichkeit besitzen sich helfen zu lassen

Der Ideale Kunde sollte die finanziellen Mittel haben um das Produkt oder den Service kaufen zu können. Des Weiteren muss er die Autorität haben um den Kauf durchführen zu können.

Diese 3 Punkte sind allerdings nur der Anfang. Hierzu kommen noch weitere Eigenschaften wie Produktüberzeugung & Verbreitungspotential. Wenn man es schafft seinen Kunden voll und ganz von seinem Produkt zu überzeugen wird dieser seinen Kollegen, Freunden oder Verwandten davon erzählen. Langfristige Orientierung ist ein weiterer Punkt. Wenn ein Kunde vor hat langfristig mit einem Produkt zu arbeiten ermöglicht es einem weitere Verkäufe zu tätigen oder ihm zusätzliche Produkte anzubieten.

 

Weitere Fragen zum Thema „Ideal Customer“ – Wunschkunde könnt ihr hier finden:

http://www.zielcoach-marketing.de/die-5-ws-fuer-deinen-wunschkunden/

Was ist eine Persona und wann sollte diese ins Spiel kommen?

Eine Persona ist eine Verbildlichung des Ideal Customers. Die Persona soll dabei helfen zu verstehen wie der Kunde tickt. Unter anderem soll es dabei helfen fragen beantworten zu können wie z.B. „wo hält sich der Kunde auf?“; „was macht er in seiner Freizeit?“ oder „wer beeinflusst ihn?“. Bei diesem Vorgang denkt man an den typischen durchschnittlichen Kunden. Man versucht ihm Gesicht, Charakter und Eigenschaften zu geben. Ein banales Beispiel könnte wie folgt ablaufen:

Er heißt Hans-Peter kommt aus Köln und ist 32 Jahre alt. Sein Arbeitgeber ist die Sparkasse und er hat einen 9-17h Job im Kundenservice. In seiner Freizeit liest er gerne Automagazine oder geht ein Bierchen trinken.

Eine Persona kann nicht sofort erstellt werden zuerst muss der Kontext definiert werden. Sonst hat man am Ende eine Persona die sich zwar ähnelt aber 2 komplett verschiedene Typen beschreibt:

Quelle: http://www.briansolis.com/2014/05/connected-customers-invisible-value-demographics/

Es ist unheimlich wichtig, dass man zuerst ein Ideal Customer Profile erstellt um zu verstehen wer der eigentliche Kunde ist. Ein Online Marketing Manager von Siemens hat ganz andere Interessen und Umfelder als ein Online Marketing Manager von einem Mittelständer oder von einem Startup. Die Persona soll nur dabei helfen sich in den Kunden reinzuversetzen wenn man einmal soweit ist und weiß was ihn definiert. Die Persona sollte der letzte Schritt sein in dieser Kette.

Falls du dir immer noch nicht ganz sicher bist wie du ein Ideal Customer Profile erstellen sollst, sind hier einige weitere nützliche Zusatzinformationen:

Sandra Holze : Zielgruppe definieren: Wunschkunden-Profil Arbeitsblatt

Blog : Die 5 W’s für deinen Wunschkunden

 

Sandra Holze

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Mitarbeiter richtig fördern: Spitzenleistung durch innere Motivation

Die Motivation ist das Ziel, welches zur Handlungsbereitschaft führt. Und diese sollte nach Möglichkeit durch einen inneren Antrieb kommen. Ob durch Zuspruch, Lob oder dem Entgegenbringen von Vertrauen und Respekt. Wir zeigen ein paar Tipps und Tricks zur Förderung der Motivation frei nach dem Motto:

„Management ist nichts anderes als die Kunst, andere Menschen zu motivieren.“ – Lee Lacocca

Fördern Sie die intrinsische Motivation Ihrer Mitarbeiter

Sie wollen, dass Ihre Mitarbeiter für Ihre Arbeit brennen und Spitzenleistung zeigen? Dann beachten Sie die nachfolgenden Tipps und Tricks dir wir für die beste Motivation zusammengestellt haben.

Erfüllen Sie die Bedürfnisse Ihrer Mitarbeiter

Jeder Mensch strebt nach Sicherheit, sozialer Einbindung, Anerkennung und Selbstverwirklichung. Natürlich können Sie nicht jeden Bereich gänzlich erfüllen, jedoch haben Sie als Arbeitgeber eine große Wirkung und Einfluss.

Das Sicherheitsbedürfnis kann durch den Job stark beeinflusst werden. Ist die Anstellung befristet oder unbefristet? Stimmt die Bezahlung? Gibt es Versicherungsangebote?

Ihre Mitarbeiter verbringen den Großteil Ihres Tages in der Arbeit, so spielt auch das Bedürfnis nach sozialer Einbindung eine entscheidende Rolle. Es ist wichtig, dass sich die Teams verstehen, gut zusammenarbeiten und sich die Mitarbeiter respektieren. Nicht ohne Grund geht der Trend dahin, dass sich die Kollegen im Recruitingprozess beteiligen und bei der Einstellung mitsprechen dürfen. Haben Sie Spaß bei der Arbeit, arbeiten Sie nicht nur zusammen, sondern lachen auch zusammen.

Zeigen Sie Ihren Mitarbeitern Ihre Anerkennung. Anerkennung ist weniger das regelmäßige Loben, als vielmehr eine Grundhaltung gegenüber der anderen Person. Anerkennung zeigt sich durch Wertschätzung und Respekt und wird eher gespürt als beobachtet.

Ein Bedürfnis der Menschen ist die Selbstverwirklichung. Fördern Sie ihre Mitarbeiter, lassen Sie sich entwickeln und ihre Kompetenzen vertiefen. Man sagt auch „fördern kommt von fordern“; stellen Sie ihre Mitarbeiter immer wieder vor neue Herausforderungen.

Zeigen Sie Ihren Mitarbeitern den Sinn hinter Ihrer Arbeit

Wenn Sie ihren Mitarbeitern zeigen was ihre Arbeit für die Firma bedeutet, oder was Sie durch ihren Job bewegen können, fördert das die Motivation ihrer Mitarbeiter immens.

Durch neue Managementmethoden wie zum Beispiel OKR können Sie die Arbeit Ihrer Mitarbeiter direkt an die Unternehmensziele koppeln und die Bedeutung Ihrer Arbeit transparent machen.

Geben Sie Ihren Mitarbeitern Verantwortung

Geben Sie ihren Mitarbeitern eigenständige Projekte und vertrauen Sie auf den Erfolg. Wenn ihre Mitarbeitern wissen, dass Sie voll und ganz auf sie zählen ist das, dass größte Kompliment und eine große Motivation.

Kontrolle ist gut Vertrauen ist besser

Wie, wann und wo ihr Mitarbeiter arbeitet, ist mittlerweile in vielen Berufen egal. Wichtig ist doch am Ende nur, dass die gewünschte Leistung erbracht wurde. Lassen Sie ihren Mitarbeiter seine Arbeit selbst gestalten, erlauben Sie ihm sich selbst zu verwalten.

Sagen Sie der Monotonie adieu

Täglich das Selbe tun, jeden Tag der selbe Schritt, die selbe Bewegung keine Abwechslung – das sorgt nicht gerade für Motivation. Geben Sie ihren Mitarbeitern die Möglichkeit kreativ an Projekte heranzugehen, die Standard Arbeitsweisen zu optimieren und erlauben Sie eine kontinuierliche Verbesserung. Stehen Sie sich selbst nicht im Weg.

Bleiben Sie positiv

Nichts drückt die Motivation mehr als schlechte Stimmung. Auch in schwierigen Phasen sollten Sie nie Ihre positive Einstellung verlieren. Pessimismus und Schwarzmalerei sorgt für jede menge Demotivation und sicherlich nicht für den erwünschten Antrieb.

Sagen Sie Danke

Ihre Mitarbeiter übernehmen bestimmt viele Kleinigkeiten die im ersten Moment gar nicht so sehr auffallen. Viele Aufgaben die alltäglich werden. Sagen Sie einfach mal Danke. Vielleicht kochen Sie der Assistentin mal einen Kaffee oder stellen Sie ihrem Kollegen etwas Süßes auf den Schreibtisch.

Bei Seite mit dem Idealismus

Jetzt haben Sie alles Erdenkliche getan um ihre Mitarbeiter zu motivieren – aber vergessen Sie das liebe Geld nicht. Man liest zwar oft, dass die extrinsische Motivation überbewertet wird und das man doch viel lieber intrinsisch motivieren sollte…das ist aber etwas zu idealistisch. Schließlich sind ca. 62% der Kündigungen wegen schlechter Bezahlung.

Finden Sie die richtige Kombination

Am Ende müssen Sie eine passende Kombination an extrinsischer und intrinsischer Motivation finden. Das Ziel ist, dass Ihre Mitarbeiter glücklich sind und gerne bei Ihnen arbeiten.

P.S. Unterschätzen Sie den modernen Arbeitsplatz nicht

Geben Sie ihren Mitarbeitern gute und moderne Werkzeuge an die Hand. Wenn Sie noch in der Excel/Papier/Altsysteme Falle sitzen, sollten Sie unbedingt TIVITY Projects ausprobieren:

 

 

 

Business plan 2.0: Business Model Canvas

What if you could show new and innovative ideas reduced to the most important factors. What if you could show the key factors of a whole business model at a glance? This is possible with the Business Model Canvas (BMC) method. Some experts even say that Business Model Canvas has replaced the classic business plan in some aspects.

But how does this work?

In its original form, only a large sheet of paper is required for a BMC (DINA2 or larger). The paper shows the most important key factors for a successful business model, which must be observed at all times. In these categories, ideas for a business model can be easily entered in a construction-kit related manner, usually in the form of small post-it’s and notes. This makes it possible to try out different variations for a potential project. This approach is particularly popular with start-ups, where the business model is not fully developed or clearly defined yet. But even existing companies with a ready-to-use business model, can easily try out an innovative idea with Business Model Canvas. The great advantage of this method is the high flexibility. Instead of writing down a potential idea in the form of a business plan with great effort, it can be tested with a BMC within a very short time, taking into account all important factors. Particularly in a time with shorter product life cycles and increasing competition, it is important to have an agile and flexible business model.

In order to achieve an optimal result, this method is extremely useful when many people from different departments make the BMC. This provides a versatile view of problems, relationships among each other, etc.

The developer of this concept is the Swiss entrepreneur and author Alexander Osterwalder, who presents his method in the book „Business Model Generation“. The book is steadily gaining in popularity and has reached more than 5,000,000 customers who successfully implement its methods. Its customers see the work as a guide for innovation and breaking up old structures. In the following presentation, Alexander Osterwalder shows how the Business Model Canvas is used.

9 key factors of Business Model Canvas

For a more detailed view of BMC, the Business Model Canvas Sheet can be downloaded here. At this point we would like to thank Alexander Osterwalder, who provides the template under BusinessModelGeneration.com.

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As already mentioned, the BMC consists of nine fields, to which key factors are assigned. These must be filled with a potential business idea. We explain the most important to each key factor:

Key Partners: The aim of almost every business model is to create synergies through strategic partners, to achieve a know-how exchange and to spread the risks through a partnership. Question: Who are my most important partners?

Key activities: In order to provide a service or to create a product, activities are necessary. Question: What are the most important steps and activities for my business model to work?

Value propositions: A product or service always fulfils a very specific purpose: to meet a specific need of a customer. The factors can be of a very different nature: new, better, cheaper, etc. Question: What is the benefit for customers when they buy my product or use my service?

Customer relationship: The customer is the most important person for a company. This is the reason why it is important to define the handling and service to be offered to these customers. In some industries, it is important to maintain personal contact; in others, automated interaction is sufficient. Once you have reached a customer, you want to keep him as long as possible! The customer relationship is therefore extremely important. Question: How do I gain new customers and how do I tie them to my company?

Customer segment: Every company always addresses a selected target group with its product or service. The target group can be found in various market segments, e.g. the mass market or even a niche. Question: What is my customer segment?

Key Resources: In order to create or offer something, resources are needed. These may be of financial, human or physical nature. Question: What are the most important resources that I need, in order to offer my product?

Channels: Customers can only buy what is accessible to them. Question: How do customers get to know about my product and how do they get it?

Cost Structure: Looking at the key resources you can see: this is not for nothing. Creating a product is always associated with costs. Question: What are the costs incurred by the company?

Revenue streams: In the end, most companies are concerned about monetizing the performance. This can happen in very different ways: one-off payments, subscriptions, and participations. Question: How and where does the money come from?

The physical Canvas Board

Now it is clear what Business Model Canvas is all about and what benefits BMC brings with it. Originally, this method was a physical task for the fast visualization of business models. There were and there are countless workshops in which the method is taught and mediated. And there are also different suppliers who market blank whiteboards or posters. The canvas board promotes communication in the office because the team has to deal with it physically and get together. Perfect for any company to share innovative ideas. With the knowledge from the workshops and the new canvas board in the office you can start!

Canvas in a digital world

But what if interdisciplinary or distributed teams want to cooperate at the canvas from different locations? To take photos would be a solution but not the purpose of canvas in our eyes. Recently, the call for digital canvas boards has become louder. This is precisely because the collaboration between different teams does not always take place at the same location. To mention a few examples: the collaboration between accelerators and start-ups, between incubators and start-ups, agile coaches and companies. All parties that are involved in the development of a business model are not necessarily in the same place. But in many cases this is wanted. Everyone with an innovation for the business model can actively participate in it. This demand is a companion to the ever-advancing digital transformation in the companies of the world. With regard to Business Model Canvas, digitalization occurs in so-called digital labs. Digital labs are real or virtual spaces in which innovative ideas are developed and experimentally tested. From this point of view, they are a breeding ground for innovation in which a wide variety of designs are rapidly growing. Successes are pursued; failures are not condemned but evaluated as experience. These digital labs are perfectly suited for the cooperation between the accelerators, incubators and start-ups already mentioned above. A canvas board meets the requirements of a digital lab. A digital solution offers far more efficient options.

Benefits of a digital Business Model Canvas

As already mentioned in the previous section, no matter where the participating teams are, everyone can work in the form of a digital lab on the canvas board independent from the location.

The canvas board is a living document. In real-time, employees are kept informed about the current status without losing old statuses, because these can be easily stored and archived. This allows for an active change without losing sight of the entire process. Comments can be used to alert team members about possible weaknesses. Besides, additions and improvements can be added to ideas. The result is a holistic collaboration that allows the entire team to work together to find a solution. With a suitable tool, certain key factors can be prioritized and measures derived from the BMC’s information. This creates a clear assignment of tasks and a structured approach if the business model is to be pursued further.

A digital solution also proves that the company is in some ways up-to-date and acts in the style of digital transformation.

Just try out with our web-based tool!

Further Information

Webpage Alexander Osterwalder

Literature

Business Model Generation

 

Alexander Osterwalder

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Agile Leadership – Welche Methoden gibt es?

Methoden wie Scrum, Design Thinking, Lean Startup, Customer Development haben Konzeptionell und Operativ bewiesen, dass sie im Rahmen der Digitalisierung eine zentrale Rolle einnehmen. Immer mehr (Mittelständische- und Industrie-) Unternehmen adaptieren diese Methoden, welche ihren Ursprung im agilen Start-Up Umfeld haben und feiern damit große Erfolge.
Traditionelle Unternehmens- und Mitarbeiterführung stößt jedoch mit diesen agilen Methoden an ihre Grenzen. Es wird Zeit diese zu überdenken! Welche Methoden lohnen sich dennoch? Einen Überblick zu den agilen Führungs Methoden finden sie hier…

Was ist Agile Leadership?

Agiles Leadership, zu Deutsch „agile Führung“, beschäftigt sich mit der Veränderung des Führungsverhaltens und des Führungsverständnisses einzelner Mitglieder innerhalb der Organisation. Das Ganze basiert auf dem Motto: Führung durch Vorbild. Durch eine klare hierarchische Stufe ergeben sich klare Ziele und Vorgaben sowie auch Motivationsanreize für Mitarbeiter immer bestes zu leisten.

Oftmals werden die Methoden von heutiger Führung mit der von damals verglichen und man merkt, vom Inhalt sind die Methoden gar nicht so verschieden. Heutzutage wird es nur von einer modernen und nicht mehr klassischen Perspektive aus beobachtet. Dies bedeutet, Führungskräfte leben es nicht mehr vor, sondern machen es vor und zeigen wie es geht. Daher wird auch oft von Harmonisierung oder dem englischen Wort „Alignment“ gesprochen. Des Weiteren sollen durch geschickte Prozesse und klar definierte Ziele eine Orientierung geschaffen werden, in denen sich die Mitarbeiter selbst und Ihre Ziele wiederfinden können.

Was muss ein guter „Leader“ also mitbringen? Ein guter Leader sorgt für eine angenehme Atmosphäre, er schafft ein Umfeld indem seine Mitarbeiter sich gerne aufhalten und wieder zurückkehren. Ein klares Ziel vor Augen hilft bei einer dynamischen Veränderung am Markt auf Kurs zu bleiben. Alles diese Gründe umfassen also die „neuen“ Führungsprinzipien des Agile Leaderships.

Wie relevant ist das Agile Leadership für Unternehmen?

Das Prinzip beruht auf Zusammenhalt, Organisation und Struktur. Nur wer eine Organisation zusammenhalten kann, kann mit Ihnen Erfolg haben. Nach dem Motto: „Alle ziehen am selben Strang“. Insgesamt haben sich über die Zeit acht Prinzipien etabliert.

 

Veränderung

Angefangen mit dem ersten Prinzip liegt hier der Fokus auf Veränderung. Man will etwas verändern, aber man muss aufpassen wie, wann in welche Form dieses geschehen soll. Wie Ghandi damals sagte: „Taten sind besser als Worte“. Das ist eine umschriebene Regel, welcher jeder Leader verinnerlicht haben muss. Erinnern Sie sich, Sie sind die Führungsposition. Sie machen es vor und zeigen wie es geht.

Denkweise

Das zweite Prinzip handelt von der Denkweise der Leaders. Demnach sind die Ergebnisse umso besser, je kreativer und qualitativer die Ideen sind. Hochqualifizierte haben einen breiteren Blickhorizont und treffen Entscheidungen aus mehreren Perspektiven kommend. Dabei spielt eine gute Priorisierung von Ideen eine umso wichtigere Rolle.

Feedback

Das dritte Prinzip: Feedback, Feedback, Feedback: Nachdem die hochwertigen Ideen umgesetzt worden sind, muss der Kunde dem Leader seine Meinung über das Produkt im Rahmen eines kritischen Feedbacks geben. Nur durch das Feedback erkennt der Leader die Präferenzen des Kunden, die dann wiederum großen Einfluss auf zukünftige Entscheidungen des Leaders hat. Man muss sich diesen Prozess in einem Loop vorstellen, welcher sich immer und immer wiederholt.

Einstellung

Im Rahmen des vierten Prinzips versucht der Leader die Einstellung seiner Mitarbeiter zu analysieren und zu bewerten. Sein Ziel sollte es sein, alle Mitarbeiter soweit zu kennen, dass er über genug Autorität besitzt um respektiert zu werden.  Der Vorteil liegt daran, dass durch das Wissen der Leader bestimmte Probleme bewusst verhindern kann, wenn er die Präferenzen seiner Mitarbeiter kennt. Es hilft ihm also wieder in seinem ganzheitlichen Entscheidungsprozess nachhaltig Entscheidungen zu fällen.

Ehrlichkeit

Ehrlichkeit untermauert das fünfte Prinzip. Ein Leader sollte besonders starke Beziehungen zu seinen Mitarbeitern pflegen und sich gegenüber Ihnen öffnen. Nur so wird ein angenehmes Verhältnis etabliert, was die Mitarbeiter dazu veranlasst Vertrauen zu Ihrem Vorgesetzen aufzubauen.

Führung

Das sechste Prinzip stellt fest, dass Führung auf allen Ebenen innerhalb eines Unternehmens stattfinden muss. Es bringt hier nichts, nur an der Top Ebene Restrukturierungen vorzunehmen, sondern eben auch an der unteren Ebene. Nur wenn das Gesamtkonstrukt dasselbe Ziel verfolgt können Erfolge generiert werden.

Zusammenarbeit

Das letzte und siebte Prinzip konzentriert sich auf die Zusammenarbeit zwischen den Mitarbeitern. Bereits früh in der Schule bekommt man dieses zu spüren. Wer im Team Zusammenarbeit wird eher Erfolg haben als individuell handelnde Personen. Durch die Brainstorming Methode werden viele verschiedene Gedanken schnell miteinander verknüpft. Ebenfalls auch beim Google Design Sprint, wo in 5 Tagen ein Prototyp entwickelt werden soll, löste das Problem einer ineffizienten Zusammenarbeit. Hier liegt das Ziel auf einer effizienten & zunächst selbstständigen Ideenphase, welche dann später vor der Gruppe präsentiert werden. Man gibt jedem Mitarbeiter die Möglichkeit seine Ideen einzubringen. Eine faire und bereits sehr erfolgreich, angewandte Methode.

Wenn man also diese sieben Prinzipien verfolgt erhält man eine gute Übersicht zum Thema Agile Leadership und wie man damit umgehen sollte. Agile Leader werden im Rahmen dieser Prinzipien eine Reihe von Skills abgefragt. Oftmals ist es ein „Learning – by – doing“, vielmehr aber auch eine Erfahrungssache. Nur wer viel in der Welt verschiedene Menschen aus verschiedenen Kulturen und Branchen geleitet hat, kann sich diese Eigenschaften aneignen. Wie Colin Price in seinem Buch „Accelerating Performance“, welches über das Implementieren von Management Praktiken handelt, erzählt, sind Management Praktiken auch nur gut, wenn sie von den richtigen Personen implementiert werden. Daraus folgt, dass die Ideen noch so gut sein können, jedoch die Umsetzung von einer unqualifizierten Führungsperson zu einer völligen Katastrophe bzw. zum Entwicklungsstillstand des Unternehmens führen kann.

Vielmehr ist es wichtig, diese Praktiken durch gezielte Agile Führung dem Kunden zu präsentieren. Hierfür beschreibt Jake Knapp in seinem Google Design Sprint Buch ein 5 stufigen Interview Prozess, wie man mit dem entwickelten Prototyp den Kunden am besten von sich überzeugt.

Gezieltes Vorgehen um den Kunden maximal vom Produkt überzeugen zu können, erfordert höchste Vorsicht als auch Professionalität – ein weiterer Punkt des Agile Leaderships. Viele weitere Methoden sind mittlerweile heute dem Agile Leadership zugeordnet. Man kann sie auch einfache Unter- bzw. Teilprozesse nennen, da sie aus mehreren Perspektiven dem Agile Leadership helfen zu überleben.

Einen umfassenden Guide zum Thema Agile finden sie hier: Der ultimative Agile Guide 

Drei davon sind die Management 3.0, Lean Management & das OKR. 

Management 3.0

Das Management 3.0, entwickelt von Jurgen Appelo, sucht nach einem geeigneten Konzept für Führungsmethoden im Management. Mithilfe seines Buches, How to Change the World: Change Management 3.0 an dem er knapp 10 Jahre arbeitete, entwickelte ein offenes Konzept mit psychologischen Hintergedanken.

In seinem Buch stellt er nicht nur 3.0 vor, sondern auch 1.0 und 2.0 sowie ihre Unterschiede. Das Management 1.0 beschäftigt sich mit der klassischen Managementmethode, welche von Frederick W. Taylor ins Leben gerufen wurde. Dieses Modell zielte auf feste Hierarchien, in dem intelligente, gutausgebildete Führungskräfte die weniger Kompetenten ausbildeten und sie bei ihrer Arbeit beobachten.

Management 2.0 hingegen sollte der Durchbruch werden, in dem die Fehler von 1.0 beseitigt wurden. Was ist passiert? Richtig, genau das Gegenteil, in dem neue Problemlösungsideen wie Balance Scorecard oder Six Sigma nicht anspringen und es somit keine Erfolge gab. Ein Hauptgrund für den Misserfolg war die immer noch alte, hierarchische Struktur aus 1.0.

Quelle: https://www.humansmatter.org/

Nun Management 3.0 sollte den Durchbruch bringen. Den Durchbruch für komplexe Organisationen mit Ausblick auf Veränderung in der Zukunft. Das Ziel ist es, die Entscheidungsposition zu dezentralisieren und Strukturen zu schaffen, die auf dem Bottom-Up Ansatz beruhen. Damit Führungskräfte eine Firma nach dem Management 3.0 Prinzip führen können, brauchen sie bestimmte Fähigkeiten. Die Führungsposition muss also in der Lage sein, komplexe Systeme und Strukturen zu verstehen, weiter aber auch wichtige Menschenkenntnisse sprich Soziale Kompetenz mitbringen.

Management 3.0: Zukunftsmodell und Perspektive für Führungskräfte in modernen und agilen Organisationen?

Was also ist es, was Agile Führung so besonders macht? Zunächst schwappt das Ganze von der Wirtschaft auch auf andere Bereiche. Egal wo man komplexe Systemstrukturen findet, findet man Agile. Die Anregungen von Jurgen Appelo sind Ansätze wie es funktionieren könnte. Es ist nicht leicht und das sagt auch er, aber an einem Versuch es einmal umzusetzen bei unserer digitalen Transformation führt kein Weg dran vorbei.

Oftmals redet von einem Dilemma – einem Dilemma das mit Veränderung von Strukturen entsteht.  Zunächst kritisiert er die neue Perspektive & die neue Einstellung zum Management im Vergleich zu dem traditionellen Ansatz eher als radikal. Die Veränderung ist zu heftig für die Digitalisierung. Insbesondere das mittlere Management, das Herz der Firma, durchläuft harte Veränderungen, was nicht immer zum Wohle der Firma verläuft. Viele Mitarbeiter fühlen sich überrumpelt, verlieren Kontrolle, Einfluss und Rückendeckung von eigenen Mitarbeitern. Man könnte vielleicht von einer Teufelsspirale sprechen. Diese Folgen entstehen laut Appelo vor allem dann, wenn es an kompetenter Führungskraft fehlt. Einem Phänomen, dem wir schon mal begegnet sind. Ohne gute Führungskräfte gibt es keinen Fortschritt, sondern eher Stillstand oder Rückgang.

Was ist also das Problem?

Die Führungskräfte müssen sich vor allen anderen Mitarbeitern verändern bevor es diese zuerst tun. Der Autoritätsprozess darf sich daher bei internen Veränderungen auf keinen Fall verändern. Es gilt wieder: Führung durch Vorbild. „Die dort oben machen es vor und erklären es denen da unten“.

Quelle: https://www.estrategy-magazin.de/

Was brauchen wir? Ziel sind persönliche Perspektiven kombiniert mit Kompetenz. Ohne diese zwei Eigenschaften wird es niemals funktionieren.

Lean Management

Eine weitere Methode des Agile Leadership ist das Lean Management. Das Lean Management beschäftigt sich mit dem Managementansatz einer Dezentralisierung als auch einer Simultanisierung. Hier wird eine große Überschneidung zum Management 3.0 gezeigt, da auch dort die Entscheidungsfaktoren bzw. das Entscheidungsverhalten dezentralisiert, sprich auf mehrere Führungsebenen umgelegt wird. Es wird also darauf abgezielt eine prozessorientierte Unternehmensführung zu gestalten mit dem Ziel höchstmöglich effizient, kundenorientiert und kostensparend zu agieren. All diese Prozesse können unternehmensintern oder unternehmensextern stattfinden.

Kundenorientierung

Der Lean Management Prozess folgt 5 Prinzipien. Zunächst das erste und eigentlich auch wichtigste Prinzip umfasst die exakte Kundenorientierung. Hierbei ist es Wichtigkeit drauf zu achten, dass die Wünsche und Interessen des Kunden vollständig abgedeckt werden. Zweifelt der Kunde an einer Stelle könnte das den Absprung zur Konkurrenz bedeuten.

Quelle: http://www.tcw.de/

Identifikation 

Das zweite Prinzip kümmert sich um Identifikation des Wertestroms. Hierbei werden die Prozesse in Teilprozesse zerlegt, um die Effizienz zu erhöhen.

Flussprinzip

Das dritte Prinzip nennt sich das Fluss-Prinzip, bedeutet, dass alle Prozesse am Ende so auszulegen sind, dass diese zu einem gesamtfunktionierenden Prozess, also ohne Unterbrechungen und Verzögerungen, ineinander führen.

Pull-Prinzip

Das vierte Prinzip, das sogenannte Pull-Prinzip, läuft genau anderes herum. Ausgehend vom Kunden, wenn dieser eine Bestellung aufgibt, läuft der Prozess rückwärts zum produzierenden Unternehmen. Hier fällt auch oft der Begriff Just-in-time, welcher die punktgenaue Produktion von Produkten widerspiegelt.

Verbesserung

Das letzte Prinzip des Lean Management Prozesses sehnt sich nach kontinuierlicher Verbesserung, eben dem Prozess der aufgrund von Kundenfeedback immer weiter vorangetrieben wird. Es zeigt also hier eine weitere Methode, wie man das Management verändern kann. Die Ähnlichkeit zwischen diesen beiden Methoden liegt sehr nahe, aber dennoch unterscheiden sie sich in wichtigen Eigenschaften.

Für mich als Unternehmer eine perfekte Chance meine Firmenmission neuauszulegen und gezielt Veränderungen vorzunehmen und diese dann reibungslos umzusetzen.

Die wohl berühmteste Methode ist die von Intel-Mitgründer Andy Grove erfundene Objective and Key Results (OKR) Methode (Verlinkung Tivity Artikel, Einführung in die OKR). Durch schnelles Wachstum geraten oft wichtige Themenfelder in Vergessenheit, so dass der Entwicklungsprozess einer wachsenden Firma schnell unübersichtlich werden kann. Im Jahre 1999 wurde sie erstmal bekannt, als Investor John Doerr diese bei Google einsetzte. Wie der Name schon sagt sollen bei dieser Managementmethode „Objectives“ (Ziele) mit „Key Results“ (Meilensteinen) verknüpft werden. Das Ziel der Methode hilft Unternehmen in einem Rahmen von drei Monaten klar, differenzierte Ziele auf Unternehmens- als auch Mitarbeiterebene zu etablieren.

Einen umfassenden Guide zum Thema Agile finden sie hier: Der ultimative Agile Guide 

Was macht OKR?

  • OKR ist simpel, transparent und unglaublich dynamisch
  • Versichert den richtigen Fokus in den nächsten drei Monate
  • Stärkung der Kommunikation unter Mitarbeitern
  • Vision, Mission und Strategie kurzfristig an das operative anzuschließen

Das interessante hierbei ist, dass die Ziele zwar motivierend wirken aber eigentlich jedoch nicht erreichbar sind. Es handelt sich also um ein Ziel, welches eventuell in der langen Frist erreicht werden könnte. Die Meilensteine hingegen sind messbare Ergebnisse wie z.B. im Jahre 2020 Umsatz von 500 Mio €. Mit dem Vorteil ein festes Ereignis zu haben, lässt sich später die Zielerreichung besser analysieren und bewerten. Bei einem Ziel („Objective“) ist die Messung dahingegen schwierig.

Diese Methode gibt Mitarbeiter die Hilfe sich in drei Monaten mit einem Ziel zu identifizieren und für dieses ihre optimale Exzellenz unter Beweis zu stellen. Nicht nur das ist auch ein Grund warum große Firmen wie Google, LinkedIn, Twitter und viele weitere diese Methode für Ihr Unternehmen nutzen.

Agile Leadership, Lean Management, Management 3.0, OKR: Welche ist nun die beste?

Alle diese Managementmethoden haben sich bereits etabliert, viele Firmen sind mit Ihnen groß geworden, dennoch bleibt die Frage: Warum gibt es so viele? Schafft es keiner, alle diese genannten und noch weitere so zu bündeln und sie zu einer optimalen, sagen wir, perfekten Methode zusammenzuschließen?

Das Agile Leadership fokussiert sich auf Führungsprinzipien, das Management 3.0 verdeutlicht die neuen, digitalisierten Methoden von morgen, das Lean Management verändert die Unternehmensstruktur von Zentralisierung zu Dezentralisierung und entzerrt somit die Entscheidungsgewalt einzelner Führungspositionen und das OKR liefert eine Methode das Erreichen von Unternehmens- und Mitarbeiterzielen einfacher und realistischer zu gestalten.

Wie man sieht, irgendwie macht es alles Sinn. Alle Methoden helfen den Unternehmen auf ihre eigene Art & Weise aber es wird nie eine Einzige geben, die alle Varianten abdeckt. Viele werden sagen, es hat sich doch eigentlich in den Methoden kaum etwas verändert. Svenja Hofert hat dies sehr gut da gelegt, in dem sie den Kern der Agilität untersucht hat.

Agilität im Kern bedeutet eben sich generell auf alle Arten von Veränderungen über die Zeit einzustellen und auf diese so schnell wie möglich reagieren zu können. Auch sie fand heraus, dass dafür eine perfekte Organisationstruktur notwendig ist.

In der Zukunft werden weitere Methoden entwickelt werden, die die von heute in ihrer Exzellenz überholt werden, aber eines ist klar, es wird und es muss immer neue Methoden geben, welche den aktuellen Geschehnissen am Markt folgen werden. In 50 Jahre Jahren reden wir also nicht mehr über den Wandel der Digitalisierung, sondern über etwas Neues, wovon alle jetzt nur träumen können.

Einen umfassenden Guide zum Thema Agile finden sie hier: Der ultimative Agile Guide 

Nützliche Zusatzinformation:

Buchempfehlungen:

Jurgen Appelo

Svenja Hofert

John Doerr

Design Thinking – Innovation durch Kreativität!

Durch stetig steigenden Wettbewerbsdruck und kürzer werdende Produktlebenszyklen wird der Konkurrenzkampf am Markt für Unternehmen aller Branchen härter. Von immer mehr Seiten werden ähnliche Produkte angeboten und der Schrei nach Innovation ist groß. Bedürfnisse werden spezieller und der Kunde immer wählerischer, durch die riesige Anzahl an Angeboten. Insofern ist es schwieriger geworden, die Bedürfnisse der Kunden exakt zu treffen und sie mit Innovation für sich zu gewinnen. Eine populäre Methode ist Design Thinking.

Was ist Design Thinking?

Seinen Ursprung hat Design Thinking im Silicon Valley. Dort wurde es von David Kelley, dem Gründer der Design Agentur IDEO, und den Informatikern Terry Winograd sowie Larry Leifer in den 90ern entwickelt. Die Theorie hinter Design Thinking erfüllt genau die oben angesprochene Problemstellung. Durch eine systematische Herangehensweise sollen in einem kreativitätsfördernden Umfeld, Innovationen und Fragestellungen erarbeitet werden, die speziell auf Kundenbedürfnisse zugeschnitten sind. Der Kundennutzen aus Anwendersicht steht dabei im Mittelpunkt. Es sollen Innovationen hervorgebracht werden, die sich explizit am Nutzer orientieren und seine Bedürfnisse erfüllen. Namhafte Firmen wie Lufthansa oder Bosch bedienen sich bereits dieser Methode!

Die Problemstellungen sind dabei nicht näher definiert, sondern kommen aus den verschiedensten Lebensbereichen. Deswegen ist eine multidisziplinäre Beteiligung an dem Design Thinking Prozess unabdingbar, um möglichst viele Sichtweisen auf eine Fragestellung zu erlangen. Dabei nehmen Design Thinker die Rolle des Anwenders ein, um durch die Brille der Nutzer zu schauen. Neben der wirtschaftlichen und technologischen Machbarkeit, sind es die menschlichen Bedürfnisse die es vor allem zu erfüllen gilt.

Die drei Säulen des Design Thinking

Das Design Thinking beruht maßgeblich auf drei Säulen, die in einem Team gemeinschaftlich das Mindset darstellen sollten. Zum einen multidisziplinäre Teams, sogenannte variable Räume und dem eigentlichen Design Thinking Prozess.

Multidisziplinäres Teams

Komplexe Projekte und Fragestellungen werden am besten gelöst, wenn viele verschiedene Sichtweisen eingenommen werden. Dementsprechend ist es beim Design Thinking unabdingbar, dass ein multidisziplinäres Team aufgestellt wird. Personen mit verschiedensten Hintergründen sollen so Lösungen entwickeln, die aus allen individuellen Perspektiven eine optimale Innovation darstellen. Dabei können neben den fachlichen, ebenso kulturelle oder nationale Unterschiede hilfreich sein.

Der Design Thinking Prozess

Das Design Thinking folgt einem interativen Prozess. Für gewöhnlich sind es sechs Schritte die sich in Schleifen wiederholen. Dies hat zur Folge, dass Fehler früh erkannt werden und somit Verbesserungen dementsprechend früh einfließen können.

  • Verstehen: Der erste Schritt ist das Verstehen – das Problem soll wie es der Name schon sagt „verstanden“ werden. Dabei soll definiert werden, was genau das Problem ist.
  • Beobachten: Im zweiten Schritt findet das Beobachten Hier werden sämtliche Informationen zu dem Problem gesammelt um den Projektrahmen perfekt abstecken zu können und frühe Erkenntnisse zu erlangen.

Die ersten beiden Schritte sind intuitiver Natur. Das Problem muss greifbar gemacht werden und wie schon gesagt verstanden sein. Möglichkeiten sind Umfragen zu schalten oder Interviews zu führen.

  • Point of View: In der dritten Phase wird der Point of View Die gesammelten Erkenntnisse werden zusammengetragen und ein Prototypen Kunde erstellt. Dieser Prototyp hat klar definierte Bedürfnisse, die es zu befriedigen gilt. Für den Kunden muss möglichst viel Empathie erzeugt werden, um sich perfekt in seine Lage versetzen zu können. Durch die vorangegangenen Gespräche mit möglichen Kunden soll das erreicht werden.
  • Ideensammlung: In der vierten und wichtigsten Phase, werden Ideen gesammelt. Vor allem mithilfe von Brainstorming, aber auch anderen Methoden, sollen Konzepte und Lösungsvorschläge für die Problemstellung entwickelt werden.
  • Prototyping: Die gesammelten Ideen sollen in der fünften Phase konkretisiert und verdichtet werden. Als Ergebnis soll es einen fertigen Prototypen für das Produkt geben. Dies kann bei einem realen Produkt ein 3D-Druck oder Rapid Prototyping sein, oder aber bei einer Dienstleistung ein fertig aufgestelltes Modell in Simulationen oder ähnlichem.
  • Testen: Den Prototypen aus dem vorherigen Schritt, gilt es in der abschließenden Phase zu testen.

Quelle : https://www.moysig.de/moysig/wp-content/uploads/2016/04/Design-Thinking-Phasen_11.jpg

Variabler Raum

Der wichtigste Bestandteil des Design Thinkings ist die offene Kreativität. Und diese gilt es auch in die Räumlichkeiten zu übertragen. Erreicht wird das durch flexible Raumkonzepte mit bewegbaren Möbeln und ausreichend Möglichkeiten zur Visualisierung der Innovationen von Whiteboards und Präsentationsflächen über verschiedenste Materialien wie z.B. Bausteine. Der Kreativität sollen keine Grenzen gesetzt sein! Kreativität hat oft den Anschein nicht geordnet zu sein, allerdings ist es sinnvoll auch im Design Thinking mit Projektmanagementmethoden wie Scrum oder Kanban das Projekt zu organisieren. Die Kombination aus Design Thinking und einem führenden Projektmanagement ist die effizienteste Methode um Innovationen hervorzubringen und damit letztendlich optimal Kundenbedürfnisse zu erfüllen.

 

 

Innovationen durch Design Thinking – und dann?

Design Thinking ist eine Methode um Innovation voranzutreiben und neuartige Produkte und Dienstleistungen zu erschaffen. Allerdings nur in der Theorie – oft scheitert es an der Implementierung der Innovationen in das vorhandene Produkt-Portfolio. Eine Möglichkeit um Modelle, Konzepte und Innovationen auf ihre Sinnhaftigkeit und Machbarkeit zu prüfen, ist das Business Model Canvas. Dadurch können Modelle auf einen Blick verständlich gemacht werden und sind Entscheidungsträgern plausibel verkäuflich.

Um sein Know-How im Design Thinking zu vertiefen ist es äußerst sinnvoll Seminare und Workshops zu besuchen. Dahingehend gibt es ein umfassendes Angebot. Das folgende Video gibt euch ebenfalls in Kürze die Kerninformationen über Design Thinking.

 

Literaturempfehlungen

30 Minuten Design Thinking

Design Thinking: Understand – Improve – Apply